Braunschweig. Ein Mann schlägt einen Elefanten mit dem Schirm, als er den Rüssel aus dem Gehege steckt, Tiger werden mit Steinen beworfen oder Zigarettenkippen ins Gehege geschnipst, dazu eigenes Futter mitgebracht. Viele Zoos sind besorgt, denn die Leute benehmen sich daneben.
So berichtet die Rheinische Post vom Übergriff auf den Elefanten im Duisburger Zoo, auch im Kölner Zoo hat es schon Attacken gegeben. Meist seien es Schülergruppen oder Jugendliche, die sich an den Geschöpfen vergreifen würden, heißt es in dem Bericht weiter. Dann würden Schneebälle oder Steine fliegen. Auch in Braunschweig kam es schon zu Fehlverhalten. Peter Wilhelm, ZOO BRAUNSCHWEIG, "Arche Noah", sagte gegenüber regionalHeute.de, dass es in der Vergangenheit schon zu Vorfällen gekommen sei. "Natürlich gibt es vereinzelt Besucher, die sich nicht an die Zoo-Ordnung halten und daneben benehmen. In der Regel werden Verstöße von unseren Mitarbeitern oder auch anderen Besuchern gemeldet, so dass recht schnell eingegriffen werden kann."
Eigenes Futter als Gefahr
Viel mehr Sorge bereite ihm aber der Umstand, dass viele Leute Futter mit in den Zoo bringen würden. "Für uns stellt das Mitbringen von eigenem Futter ein größeres Risiko dar (was verboten ist!), weil dadurch ungeeignete Futtermittel an Tiere gelangen kann und unter Umständen schwere Magen- und Darmerkrankungen verursachen kann." Ein Besucher habe zum Beispiel an die Ponys und Esel grün-verschimmeltes Brot verfüttern wollen. "Allein nur das Brot kann schon zu schweren Koliken bis hin zum Tode führen. In diesen Fall konnte das verhindert werden und kein Tier ist zu Schaden gekommen", so Wilhelm.