Zum Jahrestag des Mauerbaus: Kranz erinnert an die Todesopfer

von Christina Balder




Braunschweig. Was am 13. August 1961 geschehen ist, wissen nur noch wenige Deutsche - dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass die innerdeutsche Trennung mit einer Mauer manifestiert wurde. An jenem Tag vor 53 Jahren begann der Mauerbau, der die DDR von der Bundesrepublik fast drei Jahrzehnte lang trennen sollte. Zum Gedenken an die Menschen, die während dieser Zeit an der innerdeutschen Grenze ermordet wurden, haben die Bürgermeisterinnen Friederike Harlfinger und Annegret Ihbe sowie der Erste Stadtrat Christian Geiger am Mittwoch einen Kranz auf den Platz der Deutschen Einheit niedergelegt. 



Er liegt vor dem Stück der Berliner Mauer, das seit 2009 auf dem Platz steht. Auf Initiative einer großen Boulevardzeitung waren Stücke der Berliner Mauer in alle Bundesländer gelangt, wo sie an die Trennung erinnern sollen. Und das ist auch nötig, wie eine Studie von Infratest Dimap zeigt: Nur jeder zweite Befragte konnte demnach das Datum des Mauerbaus richtig zuordnen, bei den Unter-29-Jährigen waren es ein Drittel der Befragten.

"Es ist eine Mahnung für uns alle", sagte Friederike Harlfinger über die Kranzniederlegung. "Am heutigen Tag muss daran erinnert werden, was geschehen ist - angesichts der aktuellen politischen Lage in der Welt ist das besonders wichtig." Geiger pflichtete ihr bei: "Es macht große Sorge, dass in Ländern, die nicht weit von uns entfernt sind, sich wieder solche Konflikte abspielen."

Er selbst, Jahrgang 1967, habe während seiner Jugend in Göttingen nahe der Grenze immer mit Besuch aus dem Ausland die Zonengrenze besucht. "Niemand konnte fassen, dass es so etwas in Deutschland gibt", erzählt er.