Zusätzliche Stellen zur Betreuung minderjähriger Flüchtlinge


Die Stadt sucht derzeit nach Unterbringungsmöglichkeiten für die neu angekommenen Jugendlichen, die bisher im Kinder- und Jugendschutzhaus Ölper sowie im Jugendzentrum Mühle untergebracht sind. Foto: Sina Rühland
Die Stadt sucht derzeit nach Unterbringungsmöglichkeiten für die neu angekommenen Jugendlichen, die bisher im Kinder- und Jugendschutzhaus Ölper sowie im Jugendzentrum Mühle untergebracht sind. Foto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Kurzfristig werden im Fachbereich Kinder, Jugend und Familie jetzt 32 neue Stellen zu Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge geschaffen. Dies hat der Verwaltungsausschuss beschlossen. Nötig wird diese deutliche Aufstockung, da in den vergangenen Wochen über 50 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Braunschweig gekommen sind.

Kommen minderjährige Flüchtlinge ohne Eltern in Braunschweig an, ist das Jugendamt der Stadt, der Fachbereich Kinder, Jugend und Familie, für sie zuständig. Die Stadt wird Amtsvormund und kümmert sich um die Unterbringung, die sozialpädagogische Betreuung, die Krankenhilfe und auch um die Schulpflicht. Bei einer Inobhutnahme Minderjähriger ist im Sinne des Kindes-wohls eine Rund-um-die-Uhr-betreuung vorgesehen, daher ist der vorgeschriebene Personalschlüssel sehr hoch. Die zusätzlichen Personalkosten für die Betreuung in Höhe von 1,4 Millionen Euro jährlich werden zu überwiegendem Teil (1,2 Millionen Euro) vom Land erstattet. Die Zahlen unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge waren in den vergangenen Monaten auf zuletzt etwa 120 gestiegen. Als Reaktion darauf hatte die Stadt in diesem Jahr bereits 13 Stellen aus der Stellenreserve freigegeben. Durch die Ankunft von weiteren über 50 Jugendli-chen ist nun eine weitere deutliche Aufstockung nötig. Personaldezernent Claus Ruppert kündigte im Verwaltungsausschuss eine Vorlage zur Ratssitzung am 6. Ok-tober an, die die Verwaltung ermächtigen soll, kurzfristig ohne weitere Gremienbeschlüsse Stellen kurzfristig schaffen zu können, wenn weitere unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Braunschweig kommen.

Die Stadt sucht derzeit nach Unterbringungsmöglichkeiten für die neu angekommenen Jugendlichen, die bisher im Kinder- und Jugendschutzhaus Ölper sowie im Jugendzentrum Mühle untergebracht sind. Derzeit werden  Gebäude in der Neuen Knochenhauerstraße und der Naumburgstraße als weitere Unterkünfte hergerichtet. Sie werden für minderjährige jugendliche Flüchtlinge benötigt, die bereits in den vergangenen Monaten nach Braunschweig gekommen waren.