Braunschweig. Am heutigen Dienstag fand auf dem Schlossplatz eine Solidaritätskundgebung für die Kurden in Afrin statt. Die Teilnehmer protestierten gegen die türkische Regierung und machten auf die Opfer des Krieges in der Region aufmerksam. Am Rande der Veranstaltung kam es zu einigen Auseinandersetzungen mit Passanten.
Zudem beanstandete die Polizei einige gezeigte Flaggen und Plakate, die das Bild des inhaftierten PKK-Chefs Abdullah Öcalan oder die Symbole der in Deutschland verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei nahe stehenden Organisationen in Syrien zeigten. Diese sind zwar nicht generell verboten, können aber - wenn ein direkter Bezug der Veranstaltung zur PKK nahe liegt - trotzdem verboten werden, erklärte ein Mitarbeiter des Verwaltung vor Ort. Die Kundgebung konnte offiziell erst beginnen, als diese Zeichen verschwunden waren.
Vertreter verschiedener kurdischer Institutionen aber auch der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) machten auf die Situation in Nord-Syrien sowie die Lage der Kurden in der Türkei aufmerksam. Die türkische Regierung wurde hart angegriffen, Präsident Recep Tayyip Erdoğan als Terrorist und Kindermörder beschimpft. Auch die deutsche Regierung wurde für ihre Waffenlieferungen an die Türkei und ihre Zugeständnisse in Sachen Verfolgung der PKK kritisiert.
Am Rande der Kundgebung kam es zu einigen Tumulten. Foto: Dontscheff
Am Rande kam es zu leichten Tumulten. Offenbar gab es Auseinandersetzungen mit Passanten. Die Polizei musste eingreifen. Laut Informationen einer der Veranstalterinnen wurde ein Ordner der Demonstration kurzzeitig von der Polzei festgesetzt, da dieser einen Passanten körperlich angegriffen haben soll. Die Polizei wollte vor Ort keine Aussagen machen.
Der Protest der Kurden geht weiter. Am Samstag, 24. März, wird ein globaler Aktionstag für Afrin ausgerufen. "Wir fordern die sofortige Umsetzung der Waffenruhe in Afrin und in ganz Syrien gemäß der Beschlüsse des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, den sofortigen Abzug der türkischen Armee, deren Präsenz in Afrin eine eklatante Verletzung des Völkerrechts darstellt und die volle Einbeziehung der syrischen Kurden und ihrer Organisationen in den UN-geführten Friedensprozess für eine politische Lösung des syrischen Konflikts", heißt es im Aufruf.
Das sagen die Demonstranten:
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Weitere Bilder der Kundgebung:
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