Braunschweigische Landessparkasse: Zahlreiche Einsparungen geplant

80 Arbeitsplätze sollen entfallen, aber auch bei den Filialen wird es zu Änderungen kommen.

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Bei der Braunschweigischen Landessparkasse stehen große Veränderungen an.
Bei der Braunschweigischen Landessparkasse stehen große Veränderungen an. | Foto: Matthias Kettling

Region. Die Braunschweigische Landessparkasse (BLSK) plant große Einsparungen – Standorte sollen in SB-Filialen umgewandelt werden und auch etliche Arbeitsplätze sollen wegfallen. regionalHeute.de hat bei der BLSK nachgefragt, was genau geplant ist und was die Gründe für die Sparmaßnahmen sind.



Wie die BLSK berichtet, würden sich die Anforderungen an Banken rasant verändern. Um auch künftig leistungsfähig und wettbewerbsstark zu bleiben, sei es notwendig, die Strukturen weiterzuentwickeln. Kernaufgabe der BLSK sei die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung in ihrem Geschäftsgebiet mit Bargeld und Finanzdienstleistungen. Die Kundenbedürfnisse hätten sich in den letzten Jahren deutlich verändert – Online-Angebote würden immer stärker in Anspruch genommen und Zahlungsvorgänge zunehmend über digitale Zahlungssysteme abgewickelt. Darauf reagiere man nun durch Anpassung des Beratungs- und Serviceangebots. Die Frequentierung der Standorte werde regelmäßig überprüft und man richte das Standortnetz in Absprache mit der Kommunalpolitik danach aus.

So steht es um die Braunschweiger Filialen


In der Braunschweiger Innenstadt werde daher das persönliche Beratungsangebot am Hauptstandort auf der Okerinsel (Friedrich-Wilhelm-Platz) erweitert. Neben dem Privatkundengeschäft und dem Private Banking werde dann auch das Firmenkundengeschäft dort abgedeckt. Die Okerinsel sei gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und verfüge über einen Kundenparkplatz mit E-Ladesäule. Dafür ziehe man sich allerdings bis Ende 2026 aus der Dankwardstraße zurück. Die SB-Stellen im Schloß und im Langerfeldthaus sollen bestehen bleiben und durch Umbauarbeiten den aktuellen Kundenbedürfnissen angepasst werden.

Auf dem Land soll ein Sparkassenbus kommen


Auch im ländlichen Raum gebe es Anpassungen: An den Standorten Braunlage, Lehre und Schöppenstedt sei man künftig mit SB-Stellen vertreten. Außerdem wolle man durch den Einsatz eines Sparkassenbusses das Angebot ausbauen, um die Bevölkerung auch anderenorts im Geschäftsgebiet mit Bargeld und Bankdienstleistungen zu versorgen. Die Route soll sich über alle sechs Regionen der BLSK erstrecken: von Braunschweig, über Wolfenbüttel, Helmstedt, Bad Harzburg, Seesen bis nach Holzminden. Damit weite man nicht nur das Standortnetz aus, sondern sorge auch dafür, dass sich die Anfahrtswege für die Kunden stellenweise verkürzen. Die BLSK bleibe so mit über 80 Standorten in Braunschweig und der Region vertreten. Diese Anpassungen seien für den Zeitraum 2026 bis 2028 geplant.

80 Arbeitsplätze fallen weg


Im Zuge dieser strukturellen Neuausrichtung und zur langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit sei auch eine Anpassung der Personalstruktur notwendig. Die Reduktion von rund 80 Arbeitsplätzen erfolge überwiegend in internen Bereichen. Dabei setze man auf freiwillige Maßnahmen wie Arbeitszeitreduzierung oder vorruhestandsnahe Maßnahmen. Ebenfalls könnten Um- und Weiterqualifizierungen zur Übernahme einer neuen Funktion erfolgen. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht vorgesehen. Man stehe im engen Austausch mit den Mitarbeitern und den Interessenvertretungen, um individuelle Lösungen zu finden und Perspektiven aufzuzeigen.

Auch im Vorstand werde es eine Änderung geben: Lars Dannheim, Vorstandsmitglied Privat- und Geschäftskunden, hatte bereits im Juni erklärt, dass er zum 31. März 2026 die BLSK verlassen werde – somit werde die BLSK künftig nur noch durch zwei Vorstandsmitglieder vertreten.