Brexit-Flucht nach Wolfenbüttel

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Immer mehr Briten wollen den deutschen Pass. Symbolfoto: Pixabay | Foto: Pixabay

Wolfenbüttel. Eine Folge des Brexit? Im vergangenen Jahr erwarben 26 Personen aus Großbritannien im Landkreis die deutsche Staatsangehörigkeit, 22 davon nach der Entscheidung der Briten, aus der EU austreten zu wollen. Zum Vergleich: 2015 waren es nur zwei Einbürgerungen von Personen aus dem UK. Das teilt der Landkreis auf Anfrage von regionalHeute.de mit.


Wie Landkreissprecher Andree Wilhelm mitteilt, seien bis zum 1. Juli 2017 bereits wieder zehn Briten in Wolfenbüttel eingebürgert worden.

Niedersachsenweit erwarben 2016 295 Briten die deutsche Staatsangehörigkeit. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, ist die Zahl der eingebürgerten Personen aus dem Vereinigten Königreich damit im Vergleich zum Vorjahr um 368 Prozent gestiegen. Noch nie zuvor haben sich so viele britische Staatsangehörige in Niedersachsen einbürgern lassen.

Zur Rechtsgrundlage einer Einbürgerung schreibt Thorsten Raedlein, Pressesprecher der Stadt Wolfenbüttel: "In Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern können unter bestimmten Voraussetzungen durch Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit erwerben. Einen Anspruch auf Einbürgerung besitzen Ausländer, die seit acht Jahren rechtmäßig ihren gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Einbürgerung im Ermessenswege möglich. Die Gebühr für eine Einbürgerung beträgt im Regelfall 255 Euro. Für ein miteingebürgertes minderjähriges Kind ermäßigt sich die Gebühr auf 51 Euro. Es kommen noch zusätzliche indirekte Kosten auf die Personen zu."


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