Brustkrebs-Therapie: Städtisches Klinikum schafft neues Testgerät an

Möglich gemacht hat dies der Verein der Freunde und Förderer des Klinikums Braunschweig. Das neue Gerät soll eine personalisierte Therapie ermöglichen.

Dr. Horst Hannig (Leiter der Zentralen Einrichtung für Molekulare Diagnostik), Christine Wolnik (Erste Vorsitzende des Fördervereins), PD Dr. Heiko Franz (Chefarzt der Frauenheilkunde & Geburtshilfe), Helmut Reise (stellv. Vorsitzender des Fördervereins), Dr. Ansgar Dellmann (Chefarzt des Instituts für Pathologie) vor dem neu angeschafften Testgerät (v. li.).
Dr. Horst Hannig (Leiter der Zentralen Einrichtung für Molekulare Diagnostik), Christine Wolnik (Erste Vorsitzende des Fördervereins), PD Dr. Heiko Franz (Chefarzt der Frauenheilkunde & Geburtshilfe), Helmut Reise (stellv. Vorsitzender des Fördervereins), Dr. Ansgar Dellmann (Chefarzt des Instituts für Pathologie) vor dem neu angeschafften Testgerät (v. li.). | Foto: Klinikum Braunschweig / Leon Friedrich

Braunschweig. Der Verein der Freunde und Förderer des Klinikums Braunschweig hat ein neues Testgerät angeschafft, das eine personalisierte Therapie für Brustkrebspatientinnen ermöglicht. Demnach haben Spenderinnen und Spender es ermöglicht, in der Pathologie das Gerät zur Durchführung des Brustkrebsprognosetests EndoPredict zu ersetzen. Rund 40.000 Euro wurden aufgebracht, um das Verfahren ab kommendem Jahr am Klinikum weiter umzusetzen. Das berichtet das Städtische Klinikum in einer Pressemitteilung.


„Dieser Test bei Mammakarzinomen ist uns als Förderverein sehr wichtig. Wir wollen für die betroffenen Frauen einstehen mit unserer Spende“, betont die Vorsitzende des Fördervereins Christine Wolnik. Der Test, der seit rund zehn Jahren am Klinikum vorgenommen wird, ist grundsätzlich für alle Patientinnen möglich. In erster Linie empfiehlt er sich bei sogenannten rezeptorpositiven Grad-2-Tumoren. „Dies ist eine Gruppe von Patientinnen, die nicht unbedingt von einer Chemotherapie profitiert. Durch den Test ist eine Identifizierung von Karzinomen möglich, die nur eine geringe Tendenz zur Metastasierung besitzen und daher nicht mit einer Chemotherapie behandelt werden müssen“, betont Dr. Ansgar Dellmann, Chefarzt der Pathologie am Klinikum Braunschweig.

Tumore genetisch analysieren


Grundsätzlich gilt, dass sich durch die Möglichkeit, Tumore genetisch zu analysieren, die Krebstherapie grundlegend gewandelt hat. Diese Form der sogenannten Prognosetests hilft behandelnden Ärztinnen und Ärzten zusammen mit der Patientin bei der Entscheidung, ob eine Chemotherapie notwendig ist und wem sie erspart werden kann, ohne dass die Patientin einen Rückfall befürchten muss. Die Untersuchung ist hier vor Ort ohne einen Versand innerhalb von wenigen Werktagen möglich und liefert eindeutige Ergebnisse.