Braunschweig. Der Hagenmarkt soll sich zu einem grünen, ruhigen und sauberen Platz in der Stadt wandeln. Das ist das Ergebnis einer von der Verwaltung in Auftrag gegebenen repräsentativen Befragung der Braunschweiger Bevölkerung. Die Beteiligung an der Umfrage sei mit 36,13 Prozent überdurchschnittlich, berichtet die Verwaltung am Montag.
Von insgesamt 7.500 zufällig ausgewählten Braunschweiger Bürgerinnen und Bürgern nahmen im Zeitraum vom 22. Oktober bis zum 21. November 2021 2.710 Personen an der Befragung teil. Die Verwaltung und das von ihr beauftragte Bielefelder Soko-Institut hatten eine Rücklaufquote von rund 25 Prozent angestrebt, entsprechend den Erfahrungswerten aus vergleichbaren Befragungen. Die Ergebnisse sind repräsentativ, der Rücklauf entspricht den zuvor ermittelten Zahlenanteilen für die einzelnen demographischen Gruppen sowie der räumlichen Verteilung in der Gesamtstadt.
"Mit der repräsentativen Befragung tragen wir der Bedeutung des Hagenmarktes für die Gesamtstadt Rechnung und starten die Planung noch einmal neu", sagt Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. Das Befragungsergebnis werde jetzt in ein Wettbewerbsverfahren einfließen. Der OB: "Ziel ist es, die kontroverse Diskussion um die Platzgestaltung mit einer guten Lösung zu beenden. Wir wollen eine Platzgestaltung umsetzen, die von einer breiten Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt getragen wird." Insgesamt wird der gegenwärtige Zustand des Hagenmarkts eher negativ mit "ausreichend" (Schulnote 4) bewertet. Der Großteil der befragten Personen nimmt ihn nicht als Aufenthalts- und Grünfläche, sondern als Verkehrsknoten wahr, der mit dem Auto passiert oder dem Fahrrad respektive zu Fuß überquert wird. Die Mehrheit hält sich dort höchstens einmal im Jahr länger als fünf Minuten auf.
Mehr Grün für den Hagenmarkt
Allerdings gibt es Unterschiede in den Altersgruppen. Vor allem junge Leute nutzen schon heute gern die Freisitzflächen der Außengastronomie. Bei den Fragen zur zukünftigen Atmosphäre des Platzes wird die Richtung, in welche die Neugestaltung nach dem Willen der Befragten gehen soll, am deutlichsten. Mit weitem Abstand am häufigsten wurde das Adjektiv "grün" angekreuzt, gefolgt von "entspannend" und "aufgeräumt". (Weitere Einzelheiten in anliegender Kurzzusammenfassung und in der Gesamtdarstellung des Umfrageergebnisses) Das Gesamtergebnis wird nun in die Auslobung eines Freiflächenwettbewerbs zum weiteren Brunnenumfeld am Hagenmarkt einfließen und in einen Kriterienkatalog aufgenommen, nach dem die Arbeiten dann beurteilt werden. Der Abschlussbericht wird allen Planungsbüros, die am Wettbewerb teilnehmen, zur Verfügung gestellt.
"Die Aufgabe wird die Planungsbüros herausfordern", sagt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. "Der Hagenmarkt wird weiterhin ein zentraler Mobilitätsknotenpunkt für die unterschiedlichen Verkehrsarten bleiben. Es wird daher spannend, wie die Aufgabe gelöst wird, einzelne Platzbereiche optisch und atmosphärisch vom Verkehrsraum abzugrenzen."
mehr News aus der Region