Salzgitter. Die Fortsetzung des Bürgerdialogs zur Verkehrssituation in Salder hatte wieder viele Bürger aus dem Stadtteil in den Gala Hof gelockt. Deis teilt die Stadt Salzgitter mit.
Themen waren unter anderem die Vorstellung der geplanten verkehrsbehördlichen und verkehrsregelnden Maßnahmen, die zurzeit noch zur Entscheidung beim Niedersächsischen Verkehrsministerium liegen sowie die Darstellung von verschiedenen Varianten von Ortsumgehungen, zu der auch die Bürgerinitiative Pro Sal eine Variante beisteuerte. Außerdem wurden der Ausbau von parallelen Wegeführungen für Radfahrer und Fußgänger besprochen.
Die drei Themenbereiche wurden mit allen Gästen im Saal zusammen konstruktiv, lebhaft und kontrovers diskutiert.
Fachbereichsleiter Wolfram Skorczyk von der Stadt Salzgitter stellte als erstes die geplanten und schnell umsetzbaren verkehrsbehördlichen und verkehrsregelnden Maßnahmen vor, über die teilweise das Ministerium noch entscheiden muss. Geplant sei in der Museumsstraße die Einrichtung einer durchgehenden Tempo-30-Zone und ein Lastkraftwagen-Durchfahrverbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen. Aber auch die Umgestaltung der Kreuzung Mindener Straße, die in den Gremien der Stadt Salzgitter entschieden werden soll, sei, so Skorczyk, erst einmal zurückgestellt worden, da dort die Ideen aus diesem zweiten Bürgerdialog mit einfließen sollen.
Fachdienstleiter Bernd Waldmann und Jens Schacht vom Fachdienst Stadtplanung, Umwelt und Denkmalschutz stellten dann verschiedene Planungsvarianten möglicher Umgehungsstraßen vor. Zuvor hatte Stadtrat Michael Tacke klar gestellt, dass die vorgestellten Varianten keine festgelegten Entwürfe seien, sondern nur Vorschläge beinhalteten. Die Verkehrsberechnungen hätten gezeigt, dass der Entwurf einer Entlastungsstraße von der L 472 zur K 10 die günstigste Verkehrsführung beinhalte, erklärte Schacht. Auf der Strecke sei die Einrichtung von vier Kreisverkehrsplätzen möglich und das Überschwemmungsgebiet der Fuhse könnte mit einem Brückenbau überquert werden.
Klaus Kreisel von der Bürgerinitiative Pro Sal präsentierte auf dem Bürgerdialog eine eigene Variante der Initiative. In ihr wird vorgeschlagen, die Entlastungswirkung der Nord-Süd-Straße zu nutzen, den Watenstedter Weg zu sperren und nur noch für landwirtschaftliche Fahrzeuge zuzulassen sowie die Durchfahrt für LKWs auf der Museumstraße zu verbieten und nur noch 30 Stundenkilometer zuzulassen.
Die anwesenden Vertreter der Ratsfraktionen sagten zu, im Rahmen der zukünftigen Haushaltsberatungen die Bereitstellung von Finanzmitteln für eine Machbarkeitsstudie für den Bau eine Ortsumgehung zu besprechen, um belastbare Ergebnisse der Ent- und Belastungen einer solchen Straße zu haben und zum Bestandteil von weiteren Überlegungen zu machen.
"Man muss hier festhalten, dass es bei den Varianten kein richtig oder falsch gibt", betonte Michael Tacke. "Entlastungen an einer Stelle sorgen immer für Belastungen in anderen Bereichen. Dieses ist abzuwägen". Die Verwaltung werde auch Vorschläge von Pro Sal prüfen sowie einer Simulationsuntersuchung unterziehen und bewerten, wie groß die Entlastung durch diesen Vorschlag sei. Aber auch hier sei die Voraussetzung für den Bau die Zustimmung des Landes.
Dann stellte Anke Karmann vom Fachdienst Tiefbau und Verkehr der Stadt Salzgitter ausführlich den möglichen Ausbau von Fuß- und Radwegen in Salder sowie den aktuellen Sachstand zur Ausbauplanungen der Museumsstraße und zum Kreuzungspunkt Museumsstraße/Mindener Straße vor.
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