Bund hätte für 2023 eine Milliarde Euro Zinsen sparen können

Die Zinszahlungen des Bundes steigen schneller, als sie müssten, weil Olaf Scholz und andere frühere Finanzminister versäumt haben, das Schuldenmanagement auf die Niedrigzinsphase anzupassen.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Die Zinszahlungen des Bundes steigen schneller, als sie müssten, weil Olaf Scholz und andere frühere Finanzminister versäumt haben, das Schuldenmanagement auf die Niedrigzinsphase anzupassen. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung".


Wie aus Berechnungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hervorgeht, kostet das den Bund in diesem Jahr beim aktuellen Zinsniveau rund eine Milliarde Euro. Der Betrag wächst von Jahr zu Jahr: 2024 steigen die Kosten auf zwei Milliarden Euro jährlich. In den vergangenen Jahren hatten viele andere Staaten langlaufende Anleihen ausgegeben, um sich die niedrigen Zinsen auf lange Zeit zu sichern. Im OECD-Durchschnitt stieg die Restlaufzeit von Staatsanleihen zwischen 2007 und 2021 von 6,3 auf 7,6 Jahre.

Die Restlaufzeit deutscher Staatsanleihen stagnierte im selben Zeitraum fast, sie bewegte sich von 6,5 auf 6,8 Jahre. Darum muss der Bund heute mehr Schulden zu höheren Zinsen refinanzieren. Das hatte auch der wissenschaftliche Beirat beim Finanzministerium bemängelt. "Olaf Scholz ist bewusst ein Risiko eingegangen, um seine kurzfristige Zinsbilanz zu schönen. Das rächt sich jetzt", sagte Jens Spahn, stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag, der FAS. "Er hätte für Deutschland niedrigere Zinskosten länger sichern können."




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