Frankfurt/Main. Die Bundesbank setzt bei einem Weg aus der wirtschaftlichen Krise auch auf den Rest der Welt. Im zweiten Halbjahr 2023 werde die Auslandsnachfrage wieder anziehen, schreibt die Zentralbank in ihrem Monatsbericht, der am Montag veröffentlicht wurde.
Gleichzeitig nehme dann die Unsicherheit ab, der Preisdruck von den Energierohstoffen lasse nach und die Inflationsrate sinke. "Da der Arbeitsmarkt robust bleibt und die Löhne kräftig steigen, legen die realen Haushaltseinkommen und der private Konsum wieder zu", hofft die Bundesbank in ihrem Ausblick. Bis Mitte 2023 würden die realen verfügbaren Einkommen und der Konsum der privaten Haushalte aber noch sinken. Bereits letzte Woche hatte die Bundesbank ihre Projektionen für die kommenden Monate bekannt gemacht: Für das kommende Jahr rechnet sie demnach mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,5 Prozent, nachdem es in diesem Jahr wohl um 1,8 Prozent zulegt.
Ihren Projektionen zufolge wächst die deutsche Wirtschaft in den Jahren 2024 und 2025 wieder um 1,7 Prozent beziehungsweise 1,4 Prozent. Die am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsrate wird nach Berechnungen der Bundesbank für das laufende Jahr auf 8,6 Prozent veranschlagt. Für das kommende Jahr ist den Fachleuten zufolge eine Teuerung von weiteren 7,2 Prozent zu erwarten. 2024 soll die Inflationsrate dann 4,1 Prozent und 2025 nur noch 2,8 Prozent betragen.
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