Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) geht in den Warnstreik

Nach fünf erfolglosen Verhandlungsrunden kündigt die IGBCE den ersten Arbeitskampf in der Geschichte der BGE an.

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Symbolfoto. | Foto: Rudolf Karliczek

Region. Nachdem die Arbeitgeber auch in der fünften Tarifrunde kein akzeptables Angebot vorgelegt hätten, ruft die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) die Beschäftigten der Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) am Donnerstag, den 8. Juni, zu einem Warnstreik auf. Dies teilt die IGBCE mit.



Der Warnstreik soll auf der Schachtanlage Asse II und im Endlager Schacht Konrad während der Früh- und Spätschichtwechsel stattfinden. Parallel dazu versammeln sich an beiden Standorten die Beschäftigten zu Kundgebungen, um der Forderung der IGBCE den notwendigen Nachdruck zu verleihen.

Darum geht es


Die Tarifparteien der BGE gehen nun in den sechsten Monat der Tarifverhandlungen. Nach der fünften und damit letzten Tarifrunde legte die Arbeitgeberseite ein Angebot vor, das immer noch zu weit weg von der Forderung der Arbeitnehmerseite sei. "Wir mussten feststellen, dass die Arbeitgeber uns nicht ernst nehmen. Erst jetzt deutet sich an, dass sie in Bewegung kommen, allerdings viel zu langsam. Die Arbeitgeber spielen auf Zeit. Daher werden wir nun den Ton verschärfen und rufen die Beschäftigten zu einem Warnstreik auf, um unsere Tarifverhandlung vernünftig abschließen zu können. Schluss mit politischen Spielereien, wir brauchen jetzt vernünftige Angebote", sagt Marcel Schmidt, Verhandlungsführer der IGBCE.

"Auch das nachgebesserte Angebot der Arbeitgeber ist weiterhin unzureichend. Das Unternehmen zeigt keine Lösungsvorschläge auf. Wir werden nach unserem Warnstreik über weitere Schritte beraten", ergänzt Jeannette Chiarlitti, Bezirksleiterin IGBCE Bezirk Südniedersachsen.

Die IGBCE hätte bereits ihre Forderung angepasst und der Arbeitgeberseite mitgeteilt. Damit gehe die Gewerkschaft einen großen Schritt auf die Arbeitgeberseite zu und orientiere sich an der derzeitigen Tariflandschaft. Sie fordert Entgelterhöhung von 6 Prozent zum 1. März 2023 und weitere 4,5 Prozent zum 1. März 2024, sowie eine Inflationsprämie von 2.000 Euro, die in zwei Tranchen im März und September 2024 ausgezahlt wird.

Kundgebungen


Die geplanten Kundgebungen sollen am 8. Juni um 13:30 Uhr bei der BGE Asse (vor der Pforte) und um 14:30 Uhr am Schacht Konrad (Verbindungsstraße zur Bleckenstedter Straße) stattfinden.


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