Bonn. Die Bundesnetzagentur will der Post bei Briefen eine Preisanhebung des Portos von bis zu rund 10,5 Prozent erlauben. Das teilte die Behörde am Mittwoch mit.
Die Preisänderungsspielräume ergeben sich demnach aus der Inflationsrate und einer Produktivitätsfortschrittsrate. Für die Geltungsdauer von zwei Jahren wird eine gesamtwirtschaftliche Preissteigerungsrate in Höhe von aktuell 3,37 Prozent angesetzt. Die Produktivitätsfortschrittsrate beträgt für den Privatkunden-Brief -7,11 Prozent, für Geschäftspost -7,11 Prozent und für Privatkunden-Pakete -3,84 Prozent.
Erhebliche Rückgänge erwartet
Maßgeblich hierfür seien "erhebliche prognostizierte Rückgänge" bei den Sendungsmengen im Privatkundenbereich und den von den regulierten Produkten zu tragenden sogenannten Lasten, so die Netzagentur. Solche Kosten, die anderen Brief- und Paketdienstleistern nicht entstehen, dürfe die Deutsche Post unter bestimmten Voraussetzungen über die verschiedenen Produktgruppen verteilen.
Für Briefe bei Privatkunden ergibt sich ein sogenannte "Price-Cap" von 10,48 Prozent, ebenso für Geschäftspost. Bei Paketen für Privatkunden sind es 7,21 Prozent. Wie die Post die Spielräume bei der Preissetzung für die konkreten Produkte innerhalb der drei Bereiche nutzt, obliegt der unternehmerischen Entscheidung. Es ist möglich, die Preise einzelner Produkte stärker und andere wiederum schwächer anzuheben.
Entscheidung im November
Marktteilnehmer, Wettbewerber, Verbraucherschutzorganisationen und andere interessierte Kreise können im nächsten Schritt bis zum 18. Oktober die geplante Entscheidung kommentieren. Die finale Entscheidung wird voraussichtlich Mitte November veröffentlicht. Die neuen Porti würden ab dem 1. Januar 2025 für zwei Jahre bis zum 31. Dezember 2026 gelten.
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