Bonn. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, warnt vor trügerischer Entspannung beim Blick auf die Gasversorgung. "Eine Gasmangellage ist auch im nächsten Winter nicht unmöglich", sagte Müller dem "Handelsblatt".
Das gelte auch trotz der gut gefüllten Speicher. "Wenn es im nächsten Winter sehr kalt wird, werden wir sehen, wie schnell die Speicher sich leeren", so Müller. Deswegen seien die neuen Lieferungen von LNG-Flüssiggas so wichtig. "Und deshalb bleibt es wichtig, dass wir Gas sparsam verbrauchen", sagte Müller.
Der Füllstand der deutschen Gasspeicher beträgt laut Netzagentur inzwischen im Durchschnitt 64,5 Prozent (Stand 11. April). Ein Jahr zuvor waren es bloß 28,6 Prozent. Allerdings muss Deutschland in diesem Jahr voraussichtlich komplett ohne russische Gaslieferungen auskommen. Die Voraussetzungen, eine Mangellage zu vermeiden, seien natürlich besser als im vergangenen Jahr, sagte Müller.
"Aber wir müssen dafür schon noch etwas tun."
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