Vilnius. Verteidigungsminister Boris Pistorius und sein Amtskollege Arvydas Anušauskas aus Litauen haben am Montag in Vilnius die sogenannte Roadmap als Grundlage für die Stationierung einer Brigade der Bundeswehr in Litauen unterzeichnet. "Mit dieser kriegstüchtigen Brigade übernehmen wir eine Führungsverantwortung hier im Bündnis und an der Nato-Ostflanke", sagte Pistorius anlässlich der Unterzeichnung.
"Es ist Neuland für die Bundeswehr. Noch nie zuvor hat die Bundeswehr außerhalb Deutschlands dauerhaft Truppen stationiert." Die Brigade Litauen wird aus ungefähr 4.800 Soldaten bestehen. Hinzu kommen etwa 200 zivile Mitarbeitende der Bundeswehr.
Sie werden in Rūdninkai und in Rukla und damit in der Nähe der beiden Großstädte Vilnius und Kaunas stationiert. Noch in diesem Jahr soll der Erlass zur Stationierung gezeichnet werden, so das Verteidigungsministerium. Ihre volle Einsatzfähigkeit soll die Brigade Litauen bis Ende 2027 erreichen. Sie ist als schwere Kampfbrigade ausgelegt und soll künftig von der Division 2025 des Heeres geführt werden.
Die Brigade umfasst drei Kampftruppenverbände: das Panzergrenadierbataillon 122 aus dem bayerischen Oberviechtach, das Panzerbataillon 203 aus Augustdorf in Nordrhein-Westfalen und ein multinationales Bataillon als Fortsetzung der eFPenhanced Forward Presence-Battlegroup. Hinzu kommen Verbände und Einheiten der Kampf-, Führungs- und Einsatzunterstützung. Auch die Bundeswehrverwaltung bekommt eine eigene Auslandsdienststelle.
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