Byl: Exotenhandel muss strenger reguliert werden

Spontankäufe an Exoten sollen verhindert werden, um die Tiere zu schützen.

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Symbolbild. | Foto: Pixabay

Region. Der Handel mit und die Haltung von Exoten in Deutschland steigt an. Viel zu oft enden die Exoten von überforderten Tierbesitzern dann in Tierheimen oder speziellen Einrichtungen wie dem NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde. Doch diese wissen schon seit Jahren oft gar nicht mehr, wohin mit den ganzen Neuankömmlingen. Die Versorgung der Tiere ist oft sehr aufwendig und teuer und die Weitervermittlung schwierig. Die Grünen machen dies nun zum Thema im Landtag und fordern in einem Antrag strengere Regeln für den Handel mit exotischen Tieren, wie das Büro von Imke Byl in einer Pressemitteilung berichtet.


„Einrichtungen wie das Artenschutzzentrum in Leiferde können nicht die laxen Regeln im Exotenhandel ausbaden. Klar gibt es viele verantwortungsvolle Tierhalter, für die eine artgerechte Haltung selbstverständlich ist und die gut informiert sind. Doch viel zu oft enden Exotenkäufe in unserer Natur und gefährden dort heimische Arten, oder sterben schon auf dem qualvollen Transport nach Deutschland. Wir wollen den Exotenhandel strenger regulieren, Spontankäufe verhindern und mehr Tier- und Artenschutz durchsetzen“, erklärte die grüne Abgeordnete Imke Byl in ihrer Rede im Landtag.

Durch die Corona-Pandemie sei auch eine weitere Gefahr stärker in den Blickpunkt geraten: Zoonosen, also Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragbar sind. „Der genaue Ursprung des Corona-Virus ist nicht im Detail aufgeklärt, aber es besteht eine starke Vermutung, dass der Ursprung bei Fledermaus-Viren liegt, die über einen Zwischenwirt an den Menschen gelangt sind. Tatsächlich gab es in den letzten Jahren viele Epidemien, die Tiere als Ursprung hatten. Ebola, Vogelgrippe, das Atemwegssyndrom MERS sind nur einige davon. Wenn wir den Fang und Handel von Wildtieren strenger regulieren sowie illegalen Handel unterbinden, verringert sich auch diese Gefahr deutlich“, so Imke Byl.

„Wir wollen mehr Tierarten unter das Washingtoner Artenschutzabkommen stellen, uns den Internethandel vornehmen und den postalischen Versand von Tieren verhindern. Auch für private Züchter und Verkäufer fordern wir einen verpflichtenden Sachkundenachweis und eine Rücknahmepflicht des Handels für einen angemessenen Zeitraum“, so die Landtagsabgeordnete abschließend.


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