Carola Reimann besucht Braunschweiger Forschungsprojekte


Mit einer „Gläsernen Batterie“ zeigt Jan Diekmann der TU Braunschweig Carola Reimann, welche wertvollen Materien sie mit dem „LithoRec“- Recyclingprozess aus einer Lithium-Ionen-Altbatterie zurückgewinnen können und wie sie damit einen Beitrag zu einer nachhaltigen Elektromobilität sowie zur Verringerung der geostrategischen Abhängigkeit von wichtigen Rohstoffen leisten. Foto: Privat
Mit einer „Gläsernen Batterie“ zeigt Jan Diekmann der TU Braunschweig Carola Reimann, welche wertvollen Materien sie mit dem „LithoRec“- Recyclingprozess aus einer Lithium-Ionen-Altbatterie zurückgewinnen können und wie sie damit einen Beitrag zu einer nachhaltigen Elektromobilität sowie zur Verringerung der geostrategischen Abhängigkeit von wichtigen Rohstoffen leisten. Foto: Privat | Foto: Privat



Berlin. In Braunschweig wird Forschung groß geschrieben. Vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität Braunschweig schafften es mit ihren innovativen Forschungsprojekten von 600 Bewerbern in die engere Auswahl für die Woche der Umwelt in Berlin. MdB Carola Reimann stattete den Braunschweiger Forschern einen Besuch ab. Cornelia Winter berichtet im Nachfolgenden darüber.



Vom 7. bis 8. Juni präsentieren sich auf Einladung des Bundespräsidenten Joachim Gauck zusammen mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) knapp 200 Aussteller zu den Fachthemen Klimaschutz, Energie, Ressourcen, Boden und Biodiversität, Mobilität und Verkehr, Bauen und Wohnen. Die Braunschweiger Bundestagsabgeordnete Dr. Carola Reimann war am Dienstag im Schloss Bellevue vor Ort, um die Braunschweiger Teilnehmer zu treffen und deren Projekte kennenzulernen. „Ich freue mich besonders, dass Wissenschaftler aus Braunschweig mit ihrer Forschungsarbeit überzeugen konnten und sich hier nun mit ihren Ergebnissen präsentieren“, erklärt Carola Reimann.

Die einzelnen Projekte


„LithoRec – Recycling von Lithium-Ionen-Batterien“

Das Projekt „LithoRec – Recycling von Lithium-Ionen-Batterien“ ist eines der vier Braunschweiger Projekte. Expertinnen und Experten der Battery LabFactory Braunschweig des Niedersächsischen Forschungszentrums Fahrzeugtechnik präsentieren, wie mit dem "LithoRec"-Prozess wertvolle Materialien in großer Zahl zurückgewonnen werden können. „Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Elektromobilität“, sagt Reimann. „LithoRec“ gilt als Leuchtturmprojekt der Bundesregierung im Bereich Recycling und Ressourceneffizienz.

„Intelligente vernetzte Gebäudetechnik“

Auch mit dem Projekt „Intelligente vernetzte Gebäudetechnik“ konnten an diesem Tag die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Prof. Rolf Ernst vom Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze mit seinen Forschungsergebnissen glänzen. Auf einer übergreifenden Plattform führen sie verschiedene Anwendungsbereiche in einem System zusammen, so dass eine breite Nutzung möglich wird. Neben Komfort und Energieeinsparung stehen dabei Langlebigkeit und Zuverlässigkeit im Vordergrund. Damit wollen sie der Strom- und Wärmeeffizienz, dem Nutzerkomfort, dem demografischen Wandel sowie den Belangen der Wohnungswirtschaft gleichermaßen Rechnung tragen.

„Kühlmittelfreie thermoelektrische Wäschetrocknertechnologien“

Das dritte Braunschweiger Projekt „Kühlmittelfreie thermoelektrische Wäschetrocknertechnologien“ beschäftigt sich damit, mit welchen Betriebsstrategien und Systemkonfigurationen Wäschetrockner in der Zukunft umweltverträglich zum Einsatz kommen könnten. Grundlage für die Forschungsarbeit war die Eigenschaft von herkömmlichen Wärmepumpentrocknern, einen hohen Energieverbrauch aufzuweisen und umweltbedenkliche Kühlmittel zu verwenden. Wie mithilfe thermoelektrischer Wäschetrocknertechnologien nicht nur die Entsorgung der Kühlmittel entfällt, sondern auch der Trocknungsprozess effizienter gestaltet werden kann, untersuchen die Forscher um Prof. Jürgen Köhler vom Institut für Thermodynamik und präsentierten ihre Ergebnisse auf der Umweltwoche.

„Zukunft der Mobilitätskette: das Fahrrad als Scharnier“

Auch das Projekt „Zukunft der Mobilitätskette: das Fahrrad als Scharnier“ bekam die Möglichkeit, seine Ergebnisse bei der Woche der Umwelt zu präsentieren. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Prof. Dirk Konietzka vom Institut für Sozialwissenschaften stellten ihre Untersuchungen zur Vereinbarkeit von Fuß- und Radverkehr mit dem Öffentlichen Personennahverkehr vor. Das Ziel der Braunschweiger Soziologen war es, übertragbare Lösungen für verschiedene Mobilitätskonzepte, hinsichtlich der Erreichbarkeitsinfrastruktur in einer alternden Gesellschaft, aufzuzeigen.

„Ich bin sehr stolz darauf, dass Braunschweig mit vier so interessanten Forschungsprojekten hier in Berlin glänzen kann. Das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit ist wichtig für die Lösung globaler Umweltfragen. Braunschweig leistet dazu seinen Beitrag“, freut sich Carola Reimann.