Christoph Meyns wird neuer Landesbischof in Braunschweig


| Foto: Susanne Hübner



Braunschweig. Dr. Christoph Meyns (51) wird neuer Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig. Der Pastor aus Husum setzte sich am Samstag, 23. November, in Braunschweig im dritten Wahlgang mit 32 Stimmen gegen Superintendent Dr. Ralph Charbonnier aus Burgdorf durch. Charbonnier erhielt 16 Stimmen. Bereits im zweiten Wahlgang war Superintendent Andreas Lange aus Lemgo ausgeschieden. Meyns wird sein Amt im Juni 2014 antreten; Landesbischof Prof. Dr. Friedrich Weber geht im Mai 2014 mit 65 Jahren in den Ruhestand.

Dr. Christoph Meyns ist seit 2012 Mitarbeiter im Dezernat für Theologie und Publizistik im Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland und dort zuständig für die Einführung zielorientierter Planungsmethoden in den Hauptbereichen kirchlicher Arbeit. Zuvor war er Beauftragter der Kirchenleitung für die Evaluation des nordelbischen Reformprozesses und Mitglied der Arbeitsstelle für Reformumsetzung und Organisationsentwicklung. Seine Doktorarbeit befasst sich mit „Management als Mittel der Kirchenreform". Das Theologiestudium absolvierte er in Kiel und Tübingen, bevor er in Nordfriesland Gemeindepastor wurde. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat Pastor Dr. Christoph Meyns zu dessen Wahl zum neuen Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig am heutigen Sonnabend gratuliert. In seinem Glückwunschschreiben verlieh Schneider seiner Freude Ausdruck, dass mit Meyns  ein „im besten Sinne des Wortes vielseitiger Theologe“ das Bischofsamt in Braunschweig übernehme. „In den über zwanzig Jahren Ihrer kirchlichen Tätigkeit haben Sie in Ihrer Nordelbischen Landeskirche, heute Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland, vielfältige Erfahrungen sammeln und viele Handlungsbereiche kennen lernen können“, so Schneider.

Kirchenleitendes Handeln, so der Ratsvorsitzende weiter, sei Meyns nicht nur aus seiner Praxis als Gemeindepastor, Gemeindeberater und Organisations- und Personalentwickler vertraut, sondern: „Sie haben sich als Beauftragter für den Reformprozess der Nordelbischen Kirche sowie in Ihrer geplanten Habilitation zum Leitungshandeln in kirchlichen Veränderungsprozessen auch in wissenschaftlicher Weise mit den Fragen kirchlicher Leitung auseinandergesetzt.“ Abschließend nahm der Ratsvorsitzende Bezug auf den neutestamentlichen Lehrtext der Herrnhuter Brüdergemeine für den heutigen Tag aus dem 1. Johannesbrief (5,14), der da lautet: „Das ist die Zuversicht, die wir haben zu Gott: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns." Schneider: „Möge Ihnen diese Zuversicht immer erhalten bleiben und mögen Sie auch in Ihrem Amt als Landesbischof die Erfahrung machen, dass Gott unsere Gebete – wenn auch manchmal auf überraschende Weise - erhört.“

Der Leitende Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Gerhard Ulrich (Schwerin), hat dem neugewählten Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, Dr. Christoph Meyns zu dessen Wahl ebenfalls gratuliert. „Darüber hinaus grüße ich Sie auch persönlich sehr herzlich und wünsche Ihnen für Ihre neue Aufgabe Gottes Segen, viel Kraft und eine glückliche Hand. Im Blick auf die Gemeinschaft der lutherischen Landeskirchen in Deutschland freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen im Rahmen der VELKD und deren Bischofskonferenz.“

In seinem Gratulationsschreiben betont Ulrich, dass der neue Landesbischof für seine Aufgabe bestens vorbereitet sei. „Für Ihr Amt als Bischof bringen Sie vielfältige Erfahrungen sowohl aus der pastoralen Arbeit als auch aus landeskirchlichen Bezügen mit.“ Ihm seien nicht nur die grundlegenden Anforderungen an die gemeindliche Arbeit vertraut, sondern auch projektbezogene Verantwortung in kirchlichen Veränderungsprozessen. So habe Meyns während der zurückliegenden eineinhalb Jahre sein „theologisches und organisationstheoretisches Wissen als Mitarbeiter im Dezernat für Theologie und Publizistik“ im Landeskirchenamt der Nordkirche eingebracht.

Auf der zweimal im Jahr tagenden Bischofskonferenz werde es vielfältige Möglichkeiten geben, „in den Austausch über theologische Grundsatzfragen, über Fragen des Gottesdienstes und der Liturgie sowie über ökumenische Themenbereiche zu kommen“, so der Leitende Bischof. „Wir freuen uns auf Ihre Stimme.“


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