Frankfurt/Main. Die Commerzbank muss wegen des demografischen Wandels und einer steigenden Fluktuation in den kommenden zehn Jahren mehr als die Hälfte ihrer Belegschaft austauschen. Bis 2034 brauche das Institut "etwas weniger als 20.000 neue Mitarbeiter", sagte Personalvorständin Sabine Mlnarsky dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe).
"In den nächsten zehn Jahren werden viele Babyboomer bei der Commerzbank in Ruhestand gehen." Hinzu komme die natürliche Fluktuation, die tendenziell steigen werde. Um nicht zu schrumpfen, müsse man pro Jahr rund 2.000 Mitarbeiter neu einstellen - "davon etwa die Hälfte in Deutschland und die andere Hälfte an Auslandsstandorten wie Lodz, Prag, Sofia und Kuala Lumpur", sagte Mlnarsky. "Nur so können wir die Zahl an Vollzeitstellen wie anvisiert bei etwa 36.000 im Konzern konstant halten."
Für die Commerzbank ist der große Personalbedarf eine besondere Herausforderung, da sie in den vergangenen 15 Jahren immer Stellen gestrichen hat. "Jetzt drehen wir in eine ganz andere Richtung", sagte Mlnarsky. Die Bank müsse sehr viele Menschen am Arbeitsmarkt ansprechen und Mitarbeiter weiterentwickeln. Sie habe die Personalabteilung deshalb "in den zurückliegenden Monaten auf den Kopf gestellt", so Mlnarksy.
Dennoch werde "es im aktuellen Arbeitsmarkt sehr sportlich, genug Personal zu finden".
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