Düsseldorf. Nach dem Cyberangriff auf Continental will der Autozulieferer seine IT-Sicherheit weiter ausbauen. Das Thema habe "Top-Priorität", sagte Continental-Chef Nikolai Setzer dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe).
Der DAX-Konzern werde in diesem Bereich die "Kapazitäten sowie die Expertise" weiter stärken. Anfang November musste das Unternehmen einräumen, dass bei einem Cyberangriff Hacker 40 Terabyte Daten des DAX-Konzerns erbeuten konnten. Continental hat für die Aufarbeitung ein siebenköpfiges Krisenkomitee eingerichtet, in dem unter anderem Setzer, Finanzvorständin Katja Dürrfeld, Personalchefin Ariane Reinhart und IT-Sicherheitschef Dirk Ahrens sitzen. Insgesamt sind mehr als 300 Continental-Mitarbeiter mit der Aufarbeitung befasst.
Sie bereiten sich Setzer zufolge auf verschiedene Szenarien vor. Dazu zählt auch der Worst-Case: Eine Veröffentlichung der Daten durch die Hacker. Aus Konzernkreisen heißt es, dass vor allem die Personalabteilung und die Key-Account-Manager am absoluten Anschlag arbeiten würden. Grund dafür ist, dass auch personenbezogene Daten und Informationen von wichtigen Geschäftspartnern wie VW abgeflossen sind.
Setzer sagte, dass der Konzern "im permanenten Austausch mit seinen Kunden" stehe und die Erkenntnisse mit ihnen teile. Unmut gibt es dem Vorstandschef zufolge bislang nicht: "Jeder versteht, wie die aktuelle Lage ist." Ausgelöst hatte den Cyberangriff ein einzelner Mitarbeiter, der einen nicht autorisierten Browser aus dem Internet heruntergeladen hatte.
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