Wolfsburg. Konfirmationen werden im Mai gefeiert, in diesem Jahr war das Corona-bedingt nicht möglich, sie wurden auf September und Oktober verlegt. So gab es in diesem Herbst 75 Konfirmationsgottesdienste im Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen, wie Superintendent Christian Berndt in einer Pressemitteilung berichtet. Dies sei nicht nur ungewöhnlich, sondern auch ein Rekord.
„Ganz viele helfende Hände haben das überhaupt erst möglich gemacht, ein großer Dank gebührt ihnen allen.“ Es sei erheblich mehr Arbeit gewesen als sonst. „Hygienekonzepte und Sitzpläne mussten erstellt werden, Tonanlagen wurden aufgebaut, Stühle und Bänke für Open-Air-Veranstaltungen vor die Kirchen geschleppt“, nennt Berndt einige Beispiele.
Mit der Konfirmation, die junge Christinnen und Christen üblicherweise mit 14 Jahren feiern, würden sie alle Rechte in der evangelischen Kirche erhalten. „Wir feiern das mit einem Segnungsgottesdienst. Zugleich ist das für die jungen Menschen ihr Bekenntnis zum christlichen Glauben“, erklärt der Theologe Christian Berndt. Die Aufnahme in die christliche Gemeinde geschehe bereits mit der Taufe, die wie das Abendmahl ein Sakrament ist. Zwei Sakramente kenne die evangelische Kirche also. „Wir bezeichnen damit einen Ritus, ein Ritual, das die unsichtbare Wirklichkeit Gottes sichtbar und erlebbar macht und uns Menschen an der Gegenwart Gottes teilhaben lässt.“
Anders als noch in seiner Jugend würden die jungen Konfirmandinnen und Konfirmanden heute nicht mehr nur auswendig lernen. „Sie nähern sich Fragen des Glaubens ohne Zwang zur Konformität und entwickeln dabei ihre eigenen Glaubensvorstellungen, diskutieren diese miteinander in ihrer Jugendgemeinde auf Zeit, der Konfirmandengruppe.“ Diese Gemeinschaft sei durch Corona seit Mitte März nicht in gewohnter Weise möglich gewesen. „Deshalb freue ich mich umso mehr über das große Engagement vieler Haupt- und Ehrenamtlicher, die unseren Konfis nun doch einen wunderbaren Konfirmationsgottesdienst ermöglicht haben!“
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