Corona-Welle erfasst die Region: Land drängt auf Schutzimpfung

Bald wieder Maskenpflicht in Innenräumen? Die Krankenhaussituation verschärft sich und wir klettern auf die nächste Corona-Maßnahmenstufe zu.

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Symbolfoto. | Foto: pixabay

Region. Steigende COVID-Infektionszahlen und mehr Hospitalisierungen in der Herbstwelle veranlassten Gesundheitsministerin Behrens zur Schutzimpfung aufzurufen. Die Zahl der COVID-19-Infektionen ist in den vergangenen Tagen deutlich angestiegen: Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz für Niedersachsen beträgt 813,4 und hat sich seit Anfang des Monats bereit mehr als verdoppelt (4. Oktober: 376,3).



Auch in den niedersächsischen Krankenhäusern werden zunehmend mehr Patienten mit einer COVID-Infektion aufgenommen. Die 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz ist seit Ende September von 9,4 auf heute 15,1 pro 100.000 Einwohner gestiegen. Mit aktuellem Stand sind zudem 5,0 Prozent der Intensivbetten mit COVID-Patienten belegt, Ende September waren es noch 3 Prozent.

Nächste Maßnahmenstufe rückt näher


Damit liegen die maßgeblichen Indikatoren zur Bewertung der Pandemielage noch unter den im Corona-Stufenplan der Landesregierung festgelegten Schwellenwerten. Dieser sieht eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen ab einer gleichzeitigen Überschreitung des Wertes der 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz von 15 (bereits erreicht) und einer Belegung der Intensivbetten mit COVID-Patienten von mehr als 10 Prozent vor. Die teilte das Niedersächsische Gesundheitsministerium mit.

„Die Herbstwelle ist in vollem Gange und der Infektionsdruck in der Bevölkerung aktuell ausgesprochen hoch“, erklärt die Niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens. „Auch wenn wir derzeit noch ein Stück weit von der Warnstufe 1 entfernt sind, nehmen wir die aktuelle Entwicklung der Lage ausgesprochen ernst. In Niedersachsen sind wir mit unserem Stufenplan gut auf alle denkbaren Szenarien vorbereitet. Wenn wir aufgrund der Zahlen aus den Krankenhäusern in die Warnstufe 1 gehen müssen, wird vor allem die Maske in Innenräumen das angemessene Mittel sein.“

Zu wenig Impfungen


Nach aktuellen Daten des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA) und des RKI liegt das Durchschnittsalter bei den Neuinfektionen derzeit bei rund 48 Jahren. Mehr als 70 Prozent der COVID-Patienten auf den Intensivstationen sind älter als 60 Jahre und nur 19,7 Prozent der COVID-Intensivpatienten haben bereits eine dritte oder vierte Impfung erhalten.

„Diese Zahlen machen deutlich: Insbesondere für ältere und vorerkrankte Personen besteht in der aktuellen Lage nach wie vor die ernste Gefahr einer schweren COVID-Erkrankung“, warnt Ministerin Behrens: „Ich rufe alle Niedersächsinnen und Niedersachsen auf: Überprüfen Sie ihren Impfstatus und nehmen Sie falls noch nicht geschehen bitte unbedingt die Angebote für die erste und zweite Auffrischungsimpfung in Anspruch! Es gibt ausreichend Impfstoff und Termine in den Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie bei den kommunalen Impfteams.“

Omikron BA.5


Nach wie vor gehen mehr als 95 Prozent der Neuinfektionen in Niedersachsen auf die Omikron-Subvariante BA.5 zurück. Für alle Auffrischungsimpfungen werden mittlerweile flächendeckend die an diese Omikron-Variante angepassten Impfstoffe angeboten. Die Zahl der COVID-Schutzimpfungen in Niedersachsen hat sich in den vergangenen Wochen von rund 20.000 in KW 37 auf rund 44.000 in KW 40 mehr als verdoppelt.


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