Wolfsburg. Trotz der aktuellen Krise durch das Coronavirus läuft die Produktion im Werk Wolfsburg jedoch fast unverändert weiter. Am vergangenen Freitag meldete die Volkswagen-Schmiede zwei bestätigte Coronafälle im Betrieb. Diese hätten jedoch keinen Einfluss auf die Produktion gehabt. "Es gab keinen Kontakt zwischen den infizierten Reiserückkehrern und weiteren Mitarbeitern", so ein Sprecher des Werkes.
Medienberichten zufolge fährt Volkswagen in ganz Europa zurzeit die Produktion herunter. In Spanien wurden laut dem Sender NTV zwei Werke komplett stillgelegt. In Italien ruhe die Produktion ebenfalls. Laut einem Werkssprecher sei der Standort Wolfsburg davon jedoch unbeeinflusst: "Wir haben auf zwei Linien Arbeitsruhe, Montag ganztägig und Freitag fallen die Spät- und Nachtschicht aus", so ein Sprecher des Werkes. Dies sei allerdings geplant gewesen und sei nicht auf Teilemangel durch die aktuelle Situation zurückzuführen. Nähere Gründe für die Schichtaussetzungen nannte der Konzern auf Rückfrage von regionalHeute.de nicht.
"Bis auf Weiteres ist die Produktion bei Volkswagen sichergestellt, betont Jörn Roggenbuck, Sprecher des VW-Konzerns. Man macht jedoch Abstriche. Als kritischen Punkt führt Roggenbuck die Versorgung mit Teilen über die europäische Grenze an. Man beobachte die Lage laufend und richte sich ständig auf eine neue Entscheidungslage ein.
Betriebsrestaurants schließen
Von der Installation von Desinfektionsmittelspendern habe man abgesehen, so der Wolfsburger Standortsprecher: "Wir haben natürlich überall Seifenspender, die auch ständig aufgefüllt werden." Indes habe man beschlossen, alle Betriebsrestaurants und Cafeterien aufgrund der aktuellen Lage zu schließen. Mitarbeiter seien angehalten, ihr eigenes Essen von zu Hause mitzubringen. Die Selbstbedienungsautomaten mit Snacks werden aber weiterhin aufgefüllt.
Aktualisiert: Auf Druck des Betriebsrates stellt Volkswagen die Produktion ab dem kommenden Freitag vorübergehend ein.
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