Leverkusen. Der Chemiekonzern Covestro erwägt, die Gaspreis-Bremse auszuschlagen, wenn sie mit einem Dividenden-Verbot verbunden wird. "Wenn das Dividenden-Verbot kommt, werden viele Unternehmen die Gaspreisbremse voraussichtlich nicht in Anspruch nehmen, obwohl sie diese für einzelne Anlagen brauchen", sagte Covestro-Technologievorstand Klaus Schäfer der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe).
"Wir haben noch nicht entschieden, ob wir die Gaspreise-Bremse annehmen. Das kommt auf die Rahmenbedingungen an. Ein Dividenden-Verbot wäre auch für uns ein Problem." Covestro als Ganzes brauche die Preisbremse zwar nicht - "aber einzelne Anlagen brauchen sie, damit sie weiter wirtschaftlich laufen können". Und es gehe bei der staatlichen Hilfe nicht nur darum, Not leidende Firmen vor der Insolvenz zu bewahren, so Schäfer. "Vor allem geht es darum, den Abriss von Wertschöpfungsketten zu verhindern. Ich habe große Sorgen, dass in Deutschland Produktionsanlagen schließen." Dann würde Deutschland noch mehr chemische Erzeugnisse importieren und die Abhängigkeit von China erhöhen.
Die Grünen fordern, die Gaspreisbremse nur den Firmen zu gewähren, die keine Dividende ausschütten.
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