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Darmkrebsvorsorge: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt

Die Diagnose "Darmkrebs" ist laut Experten in allen Stadien gut behandelbar. Wichtig ist eine regelmäßige Vorsorge - besonders ab dem 55. Lebensjahr.

Darmkrebsexperte Dr. med. Hinrich Köhler.
Darmkrebsexperte Dr. med. Hinrich Köhler. | Foto: Herzogin Elisabeth Hospital

Braunschweig. Darmkrebs zählt zu den häufigsten Tumorerkrankungen: Jährlich erkranken rund 67.000 Menschen bundesweit daran. Betroffene wünschen sich die bestmögliche Behandlung, die nachweislich zertifizierte Darmkrebszentren bieten. Dr. med. Hinrich Köhler, Leiter des Darmkrebszentrums in der Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital, erklärt wieso die Darmkrebsvorsorge besser ist als ihr Ruf und welche Behandlungsmöglichkeiten bei Darmkrebs bestehen.

„Das Tückische am Darmkrebs: Es handelt sich um eine stille Krankheit, die sich meist unbemerkt über mehrere Jahre entwickeln kann“, sagt der erfahrene Facharzt. „Bis zu zehn Jahre kann es dauern, bis aus zunächst gutartigen Schleimhautveränderungen in Form von Polypen Darmkrebs entsteht." Dr. Köhler: „So weit muss es aber nicht kommen, wenn diese Vorboten im Rahmen regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen erkannt werden.“

Gute Heilungschancen bei Früherkennung


Die Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter. Ab dem 50. Lebensjahr bietet der Gesetzgeber kostenlose Vorsorgeuntersuchungen an. Diese bestehen aus einer Tastuntersuchung des Enddarms sowie einem Test auf verstecktes Blut im Stuhl. Ab dem 55. Lebensjahr haben alle Versicherten im Rahmen der Krebsfrüherkennung Anspruch auf eine Darmspiegelung. Auffällige Polypen, aus denen Darmkrebs entstehen kann, werden so rechtzeitig entdeckt und in derselben Sitzung schmerzlos entfernt.
Steht die Diagnose fest, kann man den Krebs endoskopisch oder auch minimal invasiv, mit der sogenannten Schlüssellochchirurgie behandeln. Nur bei Lymphknotenmetastasen wird ergänzend eine Chemotherapie empfohlen. „Bei Darmkrebs gibt es für jedes Stadium der Erkrankung gute Behandlungsmöglichkeiten, sodass der Krebs selbst, wenn der Tumor bereits die Darmwand durchsetzt hat, noch behandelbar ist“, weiß der Leiter des Darmkrebszentrums aus Erfahrung.

Ein Netzwerk aus Spezialisten stimmt die Therapie ab


Zertifizierte Zentren, wie das durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierte Darmkrebszentrum in der Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital, stellen hier die bestmögliche Therapie sicher und halten eine hohe Expertise zur Behandlung von Darmkrebs vor. Dr. Köhler benennt die Vorteile einer Behandlung im Darmkrebszentrum: „Der Patient profitiert von einem interdisziplinären Netzwerk verschiedener interner wie externer Spezialisten aus allen behandelnden Fachdisziplinen, die wöchentlich in Tumorkonferenzen jeden einzelnen Patienten besprechen. Dies sind wesentliche Bausteine, um ein umfassendes Bild von unseren Patienten zu bekommen und sie ganzheitlich und erfolgreich behandeln zu können. Wir behandeln im Darmkrebszentrum nach dem neusten medizinischen Stand und lassen diesen unseren Patienten direkt zuteilwerden.“ Insgesamt konnten in der Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital im vergangenen Jahr über 110 Patienten mit Darmkrebs operiert und ihnen somit ein normales Leben zurückzugeben werden.

So sieht der menschliche Darm aus.
So sieht der menschliche Darm aus. Foto: Herzogin Elisabeth Hospital


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