Region. Der 44. Ausbildungslehrgang für Berufshubschrauberpilotinnen und -piloten der Bundespolizei und der Polizeien der Länder startet ab dem 22. September zu einer mehrtägigen Übung mit fliegerisch taktischen Inhalten. Hierbei wird der 44. Ausbildungslehrgang den Luftraum verschiedener Bundesländer mit 13 Hubschraubern des Bundes und der Polizeien der Länder (unter anderem Niedersachsen) überfliegen und über einigen Großstädten im Formationsflug zu sehen sein. Das berichtet die Bundespolizei-Fliegergruppe in einer Pressemitteilung.
Die Streckenplanung wird voraussichtlich von Sankt Augustin über Gifhorn, Hamburg, Fuhlendorf, Barth, Neubrandenburg, Blumberg, Bautzen, Kassel-Calden und am 26. September wieder zurück nach Sankt Augustin führen.
Verfahren des Formationsfluges
Seit Herbst 2023 durchlaufen die bereits ausgebildeten Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte den zirka 22-monatigen Lehrgang zur Berufshubschrauberpilotin beziehungsweise zum Berufshubschrauberpiloten bei der Luftfahrerschule für den Polizeidienst in Sankt Augustin bei Bonn. Ein weiterer großer Schritt innerhalb der letzten Ausbildungsphase ist hier die polizeitaktische Aus- und Fortbildung, die die zuvor geschulten polizeitaktischen Inhalte in unterschiedlichen Einsatzräumen vertieft und die Einweisung der Besatzungen in die Verfahren des Formationsfluges vorsieht.
Im Anschluss an die Lizenzübergabe am 11. Dezember 2025 werden die Beamten als integrativer Bestandteil der inneren Sicherheit und verlässlicher Freund und Helfer aus der Luft, in einer der Fliegerstaffeln der Bundespolizei oder der Polizeien der Länder einen großen Beitrag für die Bevölkerung leisten, so die Bundespolizei.
Effektivität und Effizienz im Einsatzbetrieb
An der Luftfahrerschule für den Polizeidienst werden Polizeibeamte des Bundes und der Länder zu Pilotinnen und Piloten aus- und fortgebildet. Die Schule spielt hier eine zentrale Rolle bei der Ausbildung und Weiterqualifizierung, die im fliegerischen Dienst der Polizei notwendig ist. Neben der Bundespolizei betreiben auch 13 Bundesländer eigene polizeiliche Luftfahrzeuge. Durch die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden werde nicht nur die Effektivität und Effizienz im Einsatzbetrieb gesteigert, sondern auch die Entwicklung und Umsetzung gemeinsamer Sicherheitsstandards für den Betrieb von Polizeihubschraubern und -flugstaffeln in Deutschland gewährleistet.
Die Bundespolizei-Fliegergruppe der Bundespolizeidirektion 11 hat ihren Sitz in Sankt Augustin. Zu ihr gehören der Instandhaltungsbetrieb, die Luftfahrerschule für den Polizeidienst sowie die sechs Bundespolizei-Fliegerstaffeln (BPOLFLS) in Sankt Augustin, Oberschleißheim bei München, Fuldatal bei Kassel, Gifhorn, Blumberg bei Berlin und Fuhlendorf bei Hamburg. Mit einer Flotte von derzeit 93 Hubschraubern verschiedener Gewichtsklassen sei die Bundespolizei-Fliegergruppe nach der Lufthansa der zweitgrößte Betreiber ziviler Luftfahrzeuge in Deutschland. Sie zählt zu den größten polizeilichen Flugdienstorganisationen weltweit.
Unterstützung der täglichen Aufgaben
Der operative Flugbetrieb der Bundespolizei-Fliegergruppe dient vor allem der Unterstützung der täglichen Aufgaben der Bundespolizei, wie der Grenz-, Bahn- und Seeüberwachung. Die regelmäßige Bereitstellung von Lufttransportkapazitäten für bundespolizeiliche Eingreifkräfte an den Wochenenden ist einer der Einsatzschwerpunkte des Flugdienstes der Bundespolizei. Diese Hubschrauber stehen auch für alle kurzfristigen polizeilichen Lagen und für Einsätze im Rahmen der Not- und Katastrophenhilfe zur Verfügung.