Region. Derzeit ist Corona wieder einmal das alles bestimmende Thema. Für die politischen Entscheidungsträger sei dies keine leichte Situation, zumal das Alltagsgeschäft nebenbei auch weiter laufen müsse, befindet Tobias Hoffmann, Präsident der IHK Braunschweig, im Interview mit regionalHeute.de. Dennoch sieht er auch Verbesserungspotenzial beim aktuellen Corona-Management - und das vor allem in der Kommunikation.
"Es ist aktuell nicht leicht, Entscheidungsträger in der Politik zu sein. Wer würde sich derzeit freiwillig da hin stellen und den Job machen wollen", fragt Hoffmann im Hinblick auf die Tatsache, dass neben Verwaltung, Sicherheit, Schule und den anderen alltäglichen Aufgaben, nun auch noch das "Mega-Thema" Corona hinzukomme. Angesichts einer unsicheren Datenlage und einer zunehmend zerrissenen Gesellschaft, ausgewogene Entscheidungen zu treffen, sei nicht einfach. Zudem würden teilweise die Wirkungsdauer von Maßnahmen und die Zeit für das nötige Gesetzgebungsverfahren nicht zusammen passen. "Das Virus nimmt keine Rücksicht darauf, wie schnell Verwaltung und Politik sind", betont der IHK-Präsident.
"Der Wurm muss dem Fisch gefallen"
Eine Bitte an die Politik hat Tobias Hoffmann dennoch: Die ein oder andere Entscheidung doch noch einmal mehr in ihren Auswirkungen zu überdenken und dabei die Betroffenen mehr mit einzubeziehen. Auch wenn es dann etwas länger dauere. Und noch wichtiger sei es, das Beschlossene intensiver zu vermitteln. "Der Wurm muss dem Fisch gefallen und nicht dem Angler", vergleicht Hoffmann die Situation. Der Empfänger muss die Sprache verstehen. Hier gebe es noch Potenzial, die Vermittlung zu verbessern, um auch Personen zu erreichen, die nicht mehr die Tagesschau gucken.
Das komplette Interview mit Tobias Hoffmann finden Sie hier.
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