Wolfenbüttel. In Bezug auf die Asse II-Gespräche erreichte unsere Redaktion eine Pressemitteilung von Heike Wiegel von dem Verein AufpASSEn, die an dieser Stelle unkommentiert und ungekürzt veröffentlicht wird:
AufpASSEn Prof. Dr. Rolf Bertram im Haus Wiegel beim Asse II Gespräch
Die unterschätzte Gefahr durch Emissionen von Tritium und C-14
Remlingen. Herr Prof. Dr. Rolf Bertram referierte beim zweiten von acht Asse II Gesprächen im Haus Wiegel über das Thema: „Die unterschätzte Gefahr durch Emissionen von Tritium und C-14“. Auch bei dieser Veranstaltung ist das Interesse groß und Professor Bertram, Wissenschaftler und Berater der Asse II Begleitgruppe, geht auf die vielen gestellten Fragen ein. Tritium ist ein Stoff, der durch alles – Körper und Materialien hindurch geht. Wasserstoff und Kohlenstoff sind elementare Bausteine unseres Körpers, der Pflanzen und Tiere. Entsprechend werden deren radioaktive Varianten Tritium und C-14 in die Zellen des Körpers eingebaut und können Krebs und Genveränderungen verursachen. Bertram bemängelt eine fehlende wissenschaftliche Analyse zu den Stoffen Tritium und C-14 bei Asse II. Dieses Thema ist in der Wissenschaft nicht neu, doch vom Bundesamt für Strahlenschutz werden diese Stoffe zu wenig überwacht und die möglichen Messmethoden kaum angewendet. So kann zum Beispiel C-14 in alten Baumscheiben nachgewiesen werden und Tritium durch ein Gefrierverfahren. AufpASSEn prüft, ob wir die Untersuchung der Baumscheiben durch AufpASSEn finanzieren können, um zu untersuchen, wie sich die C-14 Aufnahme an den Bäumen in der Asse seit der Einlagerung verändert hat. Hierzu sucht AufpASSEn einen mind. 60 Jahre alten Baum in der Asse, der demnächst gefällt werden soll. Bertram weist jedoch darauf hin, dass dies eigentlich die Aufgabe des Bundesamtes für Strahlenschutz wäre. Bei der Tritium-Messung, dem Gefrierverfahren ist es allerdings aufwendiger und entscheidend ist bei jeder Messung, wie diese durchgeführt wird. Frau Dr. Ursula Kleber, Vorstandsmitglied von AufpASSEn, ist auch Mitglied in der Arbeitsgruppe Umgebungsüberwachung. Kleber wird die Tritiumüberwachung durch die durchführenden Institute weiterhin kritisch verfolgen. Bertram betont, dass die Rückholung des Atommülls aus Asse II erforderlich ist, nur so kann der Atommüll fachgerecht konditioniert und sicher gelagert werden. Die Asse II-Ausstellung mit Asse II-Gespräch ist noch an folgenden 6 Terminen geöffnet, im März am Do.17.03., Di.22.03., Do. 31.03. und im April Do.07.04., Do.14.04., Do.28.04.2016. jeweils um 19:00 Uhr in Remlingen, Schulenburger Straße 11, im Haus Wiegel. Weitere Termine für die „Asse II - Ausstellung mit Asse II - Gespräch“ für Schulklassen, Vereine, Gruppen können unter Tel. 05336 / 573 vereinbart werden.