Frankfurt/Main. Am Dienstag hat der DAX nach zunächst freundlichem Handel doch noch seine Verlustserie der letzten Tage fortgesetzt. Zum Xetra-Handelsschluss blieben 12.140 Punkte übrig und damit 0,7 Prozent weniger als bei Vortagesschluss.
Erst in den letzten Handelsminuten drehte das Börsenbarometer richtig kräftig ins Minus und schloss damit quasi auf Tagestief. Zeitgleich sorgte wieder einmal der Gaspreis für Aufsehen: Nach den Verlusten der letzten Wochen und einem zunächst relativ verhaltenen Handel ging es kurz nach 17 Uhr geradezu explosionsartig über 20 Prozent nach oben und damit über die Marke von 200 Euro pro Megawattstunde (MWh), die seit immerhin fast zwei Wochen nicht mehr gesehen worden war. Kurz vor Handelsschluss wurden 209 Euro bezahlt, das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund 29 bis 32 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Gasumlage, anderer Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Der Grund für den deutlichen Preisanstieg war zunächst schwer auszumachen.
Meldungen über ein Leck an den Nord-Stream-Pipelines hatten den Markt zunächst wenig bewegt, am Nachmittag häuften sich aber die Berichte, dass Regierungsstellen von einem gezielten Anschlag ausgehen. Auch der Ölpreis stieg für seine Verhältnisse stark an, das aber schon den ganzen Tag über: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 86,90 US-Dollar, das waren 3,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 0,9613 US-Dollar (+0,03 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 1,0403 Euro zu haben.
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