Frankfurt/Main. Der Dax ist am Donnerstagmorgen schwach in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 20.065 Punkten berechnet, 0,9 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.
"Die gestrige Zinssitzung der Fed hat die Situation auf dem Parkett nachhaltig verändert", sagte Thomas Altmann von QC Partners. "Die Weihnachtsrally hat ein abruptes Ende gefunden. Die Euphorie wurde von Tristesse abgelöst."
"Die Erwartung sinkender Leitzinsen war ein großer Treiber der jüngsten Rally. Und dieser Antriebsfaktor ist jetzt mehr oder weniger weggefallen."
Der Dow Jones hatte am Mittwoch den zehnten Tag in Folge im Minus beendet. Damit nähert er sich seinem Negativ-Rekord von zwölf negativen Handelstagen in Serie immer weiter an. Zuletzt gab es 1974 eine so lange Verlustserie wie aktuell. "Aus technischer Sicht ist der Dow Jones damit massiv überverkauft."
"Die USA steuern auf einen Government-Shutdown zu. Und es ist gut möglich, dass dieser bis zur Amtsübernahme von Donald Trump bestehen wird."
Beim Dax rücke jetzt die Marke von 20.000 Punkten in den Fokus. Und die 20.000 werde jetzt auf mehrere Arten wichtig. "Zum einen ist die 20.000 psychologisch so wichtig wie keine andere Marke. Zum anderen ist die 20.000 entscheidend für den morgigen Optionsverfalltermin. Fast 15.000 Optionen mit einem Basispreis von 20.000 Punkten werden morgen fällig. Ob der Dax dann darüber oder darunter notiert, entscheidet, für wen sich diese Geschäfte gelohnt haben."
Unterdessen hat die Bank of Japan ihren Leitzins wie erwartet unverändert gelassen. "Damit können die japanischen Währungshüter jetzt abwarten, wie sich Donald Trumps Politik auf die japanische Wirtschaft und den Yen-Kurs auswirken wird", sagte Altmann.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmorgen stärker: Ein Euro kostete 1,0402 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9614 Euro zu haben.
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