Dax lässt am Mittag nach - Nervosität nimmt etwas zu

Der Dax ist am Mittwoch nach einem verhaltenen Start in den Handelstag und einem kurzzeitigen Ausflug ins Plus bis zum Mittag wieder in den roten Bereich gerutscht.

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Anzeigetafel in der Frankfurter Börse (Archiv)
Anzeigetafel in der Frankfurter Börse (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main. Der Dax ist am Mittwoch nach einem verhaltenen Start in den Handelstag und einem kurzzeitigen Ausflug ins Plus bis zum Mittag wieder in den roten Bereich gerutscht. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.880 Punkten berechnet, 0,6 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten Bayer, Eon und Infineon, am Ende Symrise, Heidelberg Materials und Siemens.


"Die 24.000-Punkte-Kursmarke stellt auf der einen Seite die Faszination der runden Zahl dar, zeigt jedoch zugleich auf, was für eine fulminante Kursrallye der Dax in den letzten Handelswochen vollzogen hatte", sagte Marktexperte Andreas Lipkow. Dabei profitiere der Deutsche Leitindex insbesondere von Neuallokationen angelsächsischer Investoren, die verstärkt auf europäische Anlagen setzen wollen. "Nicht zuletzt die Herabstufung der US-Bonität hatte diesen Trend etwas dynamisiert."

"Nun kommen jedoch einige der altbekannten Probleme zu Tage", so Lipkow. "Die Spannungen im Nahen Osten verschärfen sich erneut und führen zu anziehenden Rohölpreisnotierungen. Die Flucht in die als sichere Häfen geltenden Währungen, dem Schweizer Franken und dem Japanischen Yen belasten die jeweiligen Aktienmärkte." Das Gesamtbild sei nicht so rosig, wie es einige Investoren derzeit sehen wollten. "Noch scheinen viele Investoren rosa Brillen zu tragen und lediglich die positiven Impulse zu gewichten. Das Pendel kann sehr schnell und abrupt in die Gegenrichtung ausschlagen", sagte der Marktexperte.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochmittag stärker: Ein Euro kostete 1,1348 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8812 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 66,16 US-Dollar; das waren 78 Cent oder 1,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.