Frankfurt/Main. Am Donnerstag hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.045 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.
Nachdem der Dax zum Mittag seine Verluste vom Vormittag reduziert hatte, rutschte er am Nachmittag wieder ins Minus. Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, hält den Aktienindex für angeschlagen und hofft auf Impulse aus den USA. "Aber auch dort haben die erfolgsverwöhnten Tesla-Aktionäre zum ersten Mal seit langem oder überhaupt Töne in Moll ihres Visionärs Elon Musk vernehmen müssen. Nach enttäuschenden Quartalszahlen schraubte der E-Autopionier die Erwartungen mit Blick auf zurückhaltende Autokäufer zurück", so Oldenburger.
"Selbst ein so großes Schiff wie Tesla ist nicht immun gegen die aktuellen Herausforderungen." Ein Stimmungswandel könnte nach Ansicht des Analysten von der Federal Reserve kommen. "Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, könnte heute einen Hinweis darauf geben, wohin sich die Fed im Kampf gegen die Inflation bewegt." Entscheidend sei, ob er eine weitere Zinserhöhung in Aussicht stellt oder ob er sich den jüngsten Äußerungen seiner Kollegen anschließt, die die Märkte fast unisono auf eine Pause eingestimmt hätten, so Oldenburger.
In Frankfurt standen die SAP-Aktien bis kurz vor Handelsschluss an der Spitze der Dax-Liste. Hintergrund ist ein Gewinnwachstum im dritten Quartal. Das Schlusslicht bildeten nach Analysteneinschätzungen derweil die Papiere von Vonovia. Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im November kostete 50 Euro und damit ein Prozent weniger als am Vortag.
Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund neun bis elf Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Der Ölpreis sank ebenfalls: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 91,10 US-Dollar, das waren 40 Cent oder 0,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagnachmittag stärker. Ein Euro kostete 1,0569 US-Dollar (+0,31 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9462 Euro zu haben.
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