Frankfurt/Main. Am Mittwoch hat der Dax kräftig zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 16.890 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem freundlichen Start legte der Dax im weiteren Verlauf kontinuierlich zu.
"Nach einigem Abtasten und der Ehrenrunde gestern melden sich einen Tag vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank die Bullen auf dem Frankfurter Börsenparkett zurück", kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. "Die Investoren haben in den vergangenen vier Wochen ihre Zinssenkungserwartungen weitgehend auf ein Basisszenario der Fed ausgerichtet, in dem sich die Wirtschaft kontrolliert und eben nicht zu stark verlangsamt."
Positiv wirkten sich auch Nachrichten aus China auf den Dax aus, so Oldenburger. "Die Anleger honorieren die Nachrichten über geldpolitische Stimulierungsmaßnahmen und greifen bei Exportwerten unter anderem aus der Autobranche zu. Und die Aktie von SAP mit einer Gewichtung im Dax von etwas mehr als 10 Prozent sorgte heute ebenfalls für Rückenwind."
Bis kurz vor Handelsschluss standen neben den SAP-Aktien die Papiere von Siemens Energy an der Spitze der Handelsliste. Hintergrund sind überraschend starke Quartalszahlen. Nur wenige Werte standen zur selben Zeit im Minus, das Schlusslicht bildeten die Beiersdorf-Aktien.
Unterdessen stieg der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Februar kostete 29 Euro und damit sieben Prozent mehr als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis stieg für seine Verhältnisse deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 80,36 US-Dollar, das waren 81 Cent oder 1,0 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochnachmittag stärker. Ein Euro kostete 1,0904 US-Dollar (+0,48 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9171 Euro zu haben.
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