Dax startet freundlich - Märkte zeigen sich widerstandsfähig

Der Dax ist am Freitagmorgen freundlich in den Handelstag gestartet.

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Anzeigetafel in der Frankfurter Börse
Anzeigetafel in der Frankfurter Börse | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main. Der Dax ist am Freitagmorgen freundlich in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.125 Punkten berechnet, 1,0 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.


"Noch lässt sich eine hohe Widerstandsfähigkeit des Marktes gegenüber den zurückgenommenen geldpolitischen Erwartungen ausmachen", sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. "Die Börsen erwarten nur noch weniger als zwei Zinssenkungen durch die US-Notenbank in diesem Jahr. Vor drei Monaten war der Markt noch von der vierfachen Zahl an Zinssenkungen ausgegangen und der S&P 500 ist seitdem um acht Prozent gestiegen." Hohe Zinsen seien nur dann ein Problem, wenn die US-Wirtschaft sie nicht verkrafte und das sei genau das Szenario, von dem die wenigsten Anleger aktuell ausgingen.

"Es gibt Teilbereiche der US-Wirtschaft, wo sich die Inflation einfach nicht weiter nach unten bewegt. Das bremst die Zinswende aus." Im Moment seien sowohl der Juni- als auch der Juli-Termin für eine Zinssenkung vom Tisch, so der Marktexperte. Trotzdem komme es nicht zu einem Absturz der Börsen. Die Mehrheit der Anleger gehe davon aus, dass die US-Wirtschaft höhere Zinsen für etwas längere Zeit vertragen könne. "Nun muss die Berichtssaison zeigen, ob das auch für die einzelnen Unternehmen gilt."

Die ausbleibende schnelle Zinswende werde erst dann zum Problem, wenn sich die Wirtschaftsdaten merklich abkühlten und die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession steige. Doch in diesem Fall sei mit einem schnellen Reagieren der US-Notenbank zu rechnen. "Anleger wiegen sich derzeit zwischen einer starken Wirtschaft und einer bereitstehenden Notenbank in Sicherheit und halten an ihren Aktien-Engagements fest", sagte Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen schwächer. Ein Euro kostete 1,0679 US-Dollar (-0,45 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9364 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 90,50 US-Dollar, das waren 76 Cent oder 0,9 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


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