Dax startet im Plus - BASF trotz schwacher Zahlen gefragt

Der Dax ist am Freitagmorgen positiv in den Handelstag gestartet.

von


Frankfurter Börse
Frankfurter Börse | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main. Der Dax ist am Freitagmorgen positiv in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.625 Punkten berechnet, 0,4 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.


An der Spitze der Kursliste rangierten Siemens Energy, Rheinmetall, Eon und BASF. Der Chemiekonzern hatte zuvor überraschend deutliche Gewinn- und Umsatzrückgänge gemeldet, was die Anleger aber offenbar nicht abschreckte.

"Es ist der erste Optionsverfall dieses Jahres: Der Januar zählt zwar zu den kleineren Verfallterminen, ganz aus den Augen sollten ihn die Anleger aber trotzdem nicht lassen", sagte Thomas Altmann von QC Partners. Entscheidend sei beim Dax hier die Marke von 16.500 Punkten. "Hier werden auf der Call- und der Put-Seite größere Bestände fällig."

Während die europäischen Börsen immer noch versuchten, sich aus dem bisherigen Jahresminus herauszuarbeiten, habe der US-Tech-Index NASDAQ 100 gestern ein neues Allzeithoch erreicht, so Altmann weiter. "Auch in diesem Jahr werden Tech-Aktien von den Anlegern bislang deutlich stärker nachgefragt als die klassischen traditionellen Industriewerte."

In China und Hongkong gehe unterdessen der Ausverkauf weiter. Auffallend sei dabei, dass nicht nur Aktien verkauft würden, sondern gleichzeitig massive Future-Short-Positionen eingegangen würden. "Das Volumen der ausstehenden Kontrakte hat beim Hang Seng Future den dritthöchsten Stand in der 25-jährigen Future-Historie erreicht", so der Marktanalyst. "Wir wissen aktuell zwar nicht, ob diese Short-Future-Absicherungen gegen weitere fallende Kurse oder direkte Spekulationen auf weiter fallende Kurse sind, klar ist aber, dass diese immensen Short-Positionen eines Tages eingedeckt werden müssen."

Dieser Future-Aufbau in Hongkong sei auch der Grund dafür, dass die Indizes in Hongkong im Januar bislang signifikant schwächer abgeschnitten hätten als die Indizes auf dem Festland, sagte Altmann.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen fast unverändert. Ein Euro kostete 1,0874 US-Dollar (+0,01 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9197 Euro zu haben. Der Ölpreis war unterdessen unverändert: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 79,10 US-Dollar, genau wie am Vortagesschluss.


mehr News aus der Region