Dax startet leicht im Plus - Bank of Japan beendet Negativzinsphase

Der Dax ist am Dienstag mit leichten Gewinnen in den Handelstag gestartet.

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Anzeigetafel in der Frankfurter Börse
Anzeigetafel in der Frankfurter Börse | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main. Der Dax ist am Dienstag mit leichten Gewinnen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 17.955 Punkten berechnet und damit 0,1 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten die Hannover Rück, Airbus und Continental, am Ende Siemens Energy, Symrise und Infineon.


Für Gesprächsstoff sorgte am Vormittag die Entscheidung der Bank of Japan, die Negativzinsphase zu beenden. "Die japanische Notenbank hat es getan. Sie hat das erste Mal seit 2007 den Leitzins angehoben", sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. "Japan ist damit das letzte Land der Erde, das die Ära negativer Zinsen beendet." Die Zinsanhebung sei das Signal für Japans Wirtschaft, dass aller Voraussicht nach das Ende der Deflation gekommen sei.

"Die tatsächliche Wirkung des kleinen Zinsschrittes dürfte allerdings eher gering sein", so Stanzl. "Die Geldpolitik in Japan bleibt auch nach dem heutigen Schritt weiterhin so ausgerichtet, dass sie das Wachstum stützt." Deshalb werde es bei den kommenden Sitzungen der japanischen Notenbank vor allem um die Frage gehen, wie die Bank of Japan die Zinsen weiter anheben will. "Im Moment sieht es danach aus, dass es erst einmal bei diesem einen Schritt bleiben wird."

An der Börse lähme unterdessen das Warten auf die Ergebnisse der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch gerade das Handelsgeschehen. "Der Deutsche Aktienindex startet den fünften Tag in Folge in einer Konsolidierung", so der Marktexperte. "Die Anleger wissen zwar, dass die Fed die Leitzinsen senken wird, aber sie hat keinen Zeitdruck." Sie könnte gut und gerne bis Ende Juli warten, und damit gingen die Investoren bei der Sitzung am 20. Juni leer aus.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagmorgen schwächer. Ein Euro kostete 1,0848 US-Dollar (-0,22 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9218 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 86,73 US-Dollar; das waren 16 Cent oder 0,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


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