Dax startet zum Wochenausklang unter 18.000 Punkten

Der Dax ist am Freitagmorgen schwach in den Handelstag gestartet.

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Anzeigetafel in der Frankfurter Börse
Anzeigetafel in der Frankfurter Börse | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main. Der Dax ist am Freitagmorgen schwach in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 17.865 Punkten berechnet, 1,2 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.


"Die Dynamik des gestrigen Ausverkaufs im Deutschen Aktienindex spricht zunächst für eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung am heutigen Handelstag", sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. "Auch die Quartalszahlen von Apple und Amazon können das Kaufinteresse der Anleger nicht wecken. Zu schwer lastet die allgemeine Ausverkaufsstimmung auf den Gemütern. An der Wall Street scheint auch die Rettung in kleine oder mittelstark kapitalisierte Aktien aus dem Russel 2000 nicht mehr zu helfen." Dem Gewinnerindex des Monats Juli sei nun ebenfalls die Puste ausgegangen. Die Verkaufswelle schwappe über alle Sektoren, werde aber angeführt von den Aktien aus dem Technologiesektor.

"Anleger sind mit der Gesamtsituation nicht zufrieden und sind daher auch schon vorsichtig, wenn es leicht bessere als erwartete Nachrichten gibt. Es ist gerade nicht die Zeit, Aktien zu kaufen. Viele denken jetzt eher an den Verkauf. Die Angst vor einer Rezession nimmt wieder zu. Das Rezessionsgespenst hat es zurück auf das Parkett geschafft. Wenn die Arbeitsmarktdaten aus den USA heute zu schwach ausfallen, könnte es mit den Kursen rund um den Globus so dynamisch weiter nach unten gehen, wie es gestern zu beobachten war."

Amazon habe die hochgesteckten Erwartungen der Anleger mit einem insgesamt guten Quartalsbericht nicht erfüllen können. Die Messlatte für die Glorreichen Sieben hänge einfach zu hoch. "Der Gesamtumsatz verfehlte die Erwartungen außerdem leicht. Zudem wächst der Wettbewerb durch Google, Microsoft und Oracle, was Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Wachstumsrate des Cloud-Service AWS aufwirft. Diese Unsicherheiten und die verfehlten Umsatzerwartungen führten zum nachbörslichen Minus in der Aktie von sieben Prozent."

"Der Fluch der hohen Erwartungen trifft auch Apple. Die Zahlen begeistern die Anleger nicht, obwohl die Erwartungen übertroffen wurden, da einige Bereiche stagnieren oder nur leicht wachsen. Der iPhone-Umsatz, obwohl über den Schätzungen, fiel im Jahresvergleich um ein Prozent. Auch die Umsatzrückgänge in China um sechs Prozent und die stagnierenden Verkäufe im Mac- und Wearables-Segment trugen zur Zurückhaltung der Anleger bei. Die fehlende formale Prognose und die Unsicherheiten hinsichtlich des neuen Apple Intelligence Services verstärkten die Skepsis zusätzlich. Die Aktie kann sich nachbörslich zumindest leicht im Plus behaupten", sagte Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0792 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9266 Euro zu haben.


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