Denkter Eltern blicken mit Sorge auf die neue IGS

von Robert Braumann


Zur IGS Schöppenstedt gab es auch eine Elternbefragung. Foto: Archiv
Zur IGS Schöppenstedt gab es auch eine Elternbefragung. Foto: Archiv | Foto: Jan Borner

Schöppenstedt. Nach langem Tauziehen über das Für und Wider einer Integrierten Gesamtschule in Schöppenstedt, sprach sich der Kreistag am 17. Oktober für eine IGS in Schöppenstedt aus. Auch die Landesschulbehörde stimmte dem Vorhaben zu. Doch gerade Eltern aus Denkte haben nun Sorge, können ihre Kinder in Zukunft nicht mehr nach Wolfenbüttel um die Schule zu besuchen?


Die Redaktion erreichte eine Mittelung von besorgten Eltern, die im Folgenden ungekürzt und unkommentiert veröffentlicht wird.
Am Montag, den 23.01.2017 fand eine öffentliche Sitzung des Kreis- und Stadtelternrates statt. Einige interessierte Eltern waren dort, um aus erster Hand zu erfahren, wie es um die IGS Schöppenstedt steht und was die neue Schule insbesondere für die Denkter Kinder bedeutet. Mit der Einrichtung einer IGS in Schöppenstedt haben die Kinder aus Denkte nicht mehr die Möglichkeit an die IGS Wallstrasse oder an die HBG nach Wolfenbüttel zu gehen. Die Eltern möchten aber lieber, dass ihre Kinder im nahegelegenen Wolfenbüttel zur Schule gehen. Viele gehen davon aus, dass die Entscheidung, dass Denkte zum Schulbezirk Schöppenstedt gehören wird, längst gefallen ist. Dies ist aber noch nicht der Fall. Die Politik rechnet damit, dass die Denkter Eltern ihre Kinder bereitwillig in Schöppenstedt anmelden werden und die Schule damit die benötigten 72 Anmeldungen erreichen wird, damit sie überhaupt entstehen kann. Die IGS Schöppenstedt wird dreizügig, bereits jetzt steht fest, dass es so keine Oberstufe geben kann. Für die Eltern, deren Kinder eine „Gymnasialempfehlung“ erhalten, wird es kein großer Anreiz sein ihre Kinder dort anzumelden. Mehrere Umfrageergebnisse haben gezeigt, dass die Schule nicht auf ihre Schülerzahlen kommen wird und jetzt wird versucht auf Kosten der wolfenbüttel-nahen Dörfer die Schule aufzufüllen.

Durch die Veranstaltung vom Kreis- und Stadtelternrat ist vielen klargeworden, dass man sich erheben und der Politik und dem Schulamt klarmachen muss, dass die Denkter nicht bereit sind, diese Entscheidung einfach so hinzunehmen. Die Kinder sollen keine längeren Anfahrtswege und schlechtere Voraussetzungen (kein Abitur möglich) hinnehmen müssen. Noch gibt es die Chance sich gegen die bevorstehende Entscheidung zu wehren. Es kann nicht sein, dass es nicht mehr möglich sein wird, sich frei entscheiden zu können welche Gesamtschule die Richtige für die Kinder ist. Zunehmend entsteht der Eindruck, dass politische Interessen auf dem Rücken der Denkter Kinder ausgetragen werden. Am Mittwoch den 15.02.2017 tagt der Schulausschuss um 16:00 Uhr in einer öffentlichen Sitzung im Landkreis, Großer Sitzungssaal, Bahnhofstr. 11 in Wolfenbüttel. Hier haben alle betroffenen Eltern die Möglichkeit, Ihren Unmut kund zu tun und Antworten auf ihre Fragen zu fordern. Je größer die Präsenz dort sein wird, desto höher sind die Chancen auch gehört zu werden. An diesem Tag werden die Beschlussvorlagen formuliert, die am 13.03.2017 zur Abstimmung kommen werden. Die finale Entscheidung über die Einteilung der Schulbezirke wird am 13.03.2017 um 18:00 Uhr, ebenfalls in öffentlicher Sitzung im Kreistag fallen, Bahnhofstr. 11, großer Sitzungssaal.

Den politischen Vertreter, den Kreistagsabgeordneten, müssen die Ängste und Sorgen nahelegt werden, denn sie sind diejenigen, die am 13.03.2017 über die neuen Schulbezirke abstimmen werden. Gemeinsam muss die Chance genutzt werden die Kinder dort beschulen zu lassen, wo es die Eltern für richtig halten und nicht die Politik. Die Kinder sollen die gleichen Chancen erhalten, wie alle anderen Kinder in den letzten Jahren auch.

Mit freundlichen Grüßen

Katharina Maßmann, Gordon Weidner, Frank und Sabine Winkelmann, Hanako und Tobias Hoffmann


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