Der 31. Oktober - Darum haben wir heute frei

Der Grund liegt nicht in Kürbissen oder schaurigen Kostümen.

Am Feiertag haben die Geschäfte geschlossen.
Am Feiertag haben die Geschäfte geschlossen. | Foto: Werner Heise

Heute ist Reformationstag - und das bedeutet für viele von uns: ein freier Tag! Doch warum eigentlich?


Der Grund liegt nicht in Kürbissen oder schaurigen Kostümen, sondern in einem Ereignis, das vor über 500 Jahren die Welt veränderte. Am 31. Oktober 1517 veröffentlichte der Theologe Martin Luther seine 95 Thesen, die sich gegen den Ablasshandel und die Missstände in der katholischen Kirche richteten. Ob er sie tatsächlich an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg nagelte, ist historisch nicht gesichert, aber die Veröffentlichung gilt als Beginn der Reformation. Luther betonte, dass der Mensch allein durch den Glauben vor Gott gerecht wird - eine Botschaft, die bis heute nachwirkt.


Warum ist das heute noch wichtig?


Der Reformationstag erinnert uns daran, dass Freiheit und Verantwortung eng zusammenhängen. Luther betonte, dass jeder Gläubige selbst Verantwortung für seinen Glauben trägt – ein Gedanke, der bis heute prägt.

Und warum haben wir frei? Seit 2018 ist der Reformationstag in neun Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag: Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen (seit 1990) sowie Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In anderen Bundesländern ist der 31. Oktober ein normaler Arbeitstag. 2017 war der Reformationstag einmalig bundesweit ein Feiertag (zum 500. Jubiläum), aber seit 2018 ist er nur in den genannten Bundesländern dauerhaft gesetzlicher Feiertag

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