Meinersen. Am Samstagabend, gegen 23:00 Uhr, rastete ein 26-Jähriger aus Nordmazedonien in einem Regionalzug aus, wie die Bundespolizei in einer Pressemitteilung am Montag berichtet.
Der Mann hatte für die Zugfahrt von Meinersen nach Hannover keine Fahrkarte und wollte diese während der Fahrt im Zug kaufen. Als ihm der Zugbegleiter (49) erklärte, dass dies im Zug nicht möglich sei, rastete der Mann aus. Er griff nach dem Arm des Zugbegleiters und biss ihm durch den Mund-Nasenschutz in die Hand. Vier Augenzeugen gingen dazwischen und kamen dem Zugbegleiter zur Hilfe.
Doch damit nicht genug. Plötzlich griff der aggressive Mann einen 33-jährigen Augenzeugen an und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Der wiederum schlug zurück und es entwickelte sich eine körperliche Auseinandersetzung.
In Immensen/Arpke kam der Zug schließlich zum Stehen. Der Mann stieg aus, um unmittelbar darauf wieder einzusteigen und einen zweiten, 26-jährigen Augenzeugen mit einem Faustschlag zu attackieren. Der Zugbegleiter und die vier Augenzeugen konnten den aufgebrachten Mann schließlich aus dem Zug entfernen. Auf dem Bahnsteig traf er dann noch einen dritten, 20-jährigen Augenzeugen mit einem Tritt gegen
den Kopf. Den Männern gelang es, den Nordmazedonier zu überwältigen und am Boden zu fixieren, bis mehrere Streifenwagen der Bundes- und Landespolizei eintrafen und die Situation beruhigen konnten.
Auch gegen einen Augenzeugen wird ermittelt
Der Mann wurde durch die Bundespolizei Hannover in die Wache am Hauptbahnhof Hannover verbracht. Dort stellte sich heraus, dass er sich seit eineinhalb Monaten als Tourist in Deutschland aufhält. Die Staatsanwaltschaft entschied, dass der Mann zur Sicherung des Strafverfahrens eine Sicherheitsleistung von 300 Euro zahlen muss. Gegen ihn wird nun wegen mehrfacher Körperverletzung ermittelt. Auch gegen den 33-jährigen Augenzeugen wird wegen Körperverletzung ermittelt, da er im Zug auf den aggressiven Mann einschlug. Alle Beteiligten erlitten leichte Blessuren.
mehr News aus der Region