Der Corona-Effekt: Kriminalität in Braunschweig stark rückläufig

Die Zahl der Wohnungseinbrüche und Körperverletzungen sank im Vergleich zum Vorjahr sogar um ein Drittel.

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Die Kriminalität in Braunschweig ist im Zuge der Corona-Krise stark zurückgegangen. (Symbolbild)
Die Kriminalität in Braunschweig ist im Zuge der Corona-Krise stark zurückgegangen. (Symbolbild) | Foto: Pixabay

Braunschweig. Im Zuge der Corona-Pandemie ist die Kriminalität in Deutschland deutlich zurückgegangen. "Legt man die Zahlen der angezeigten Straftaten pro Monat zugrunde, lässt sich ein Rückgang von rund 20 Prozent feststellen", so Polizeisprecher Stefan Weinmeister auf Anfrage unserer Online-Zeitung. Wohnungseinbrüche und Körperverletzungen seien sogar um ein Drittel zurückgegangen.


Weinmeister bemerkt dazu, dass sich die Kriminalität in Braunschweig vergleichsweise schon immer auf einem recht niedrigen Niveau bewegt habe. Erfreulich sei auch die überraschenderweise negative Entwicklung beim Thema häuslicher Gewalt: "Entgegen der Befürchtungen sank auch die Zahl von angezeigten Fällen häuslicher Gewalt in den ersten Monaten seit Beginn der beschränkenden Verordnungen und Verfügungen", berichtet Weinmeister und geht ins Detail: "Vergleicht man die angezeigten Fälle der Anfangsmonate 2019 und 2020 erreichen die Zahlen für das aktuelle Jahr gerade einmal 66 Prozent des Vorjahres. Jeder einzelne dieser Fälle ist natürlich einer zu viel, gleichwohl ist es in den aktuellen Monaten nicht zu dem erwarteten Anstieg derartig erfasster Fälle gekommen."

In der Anfangszeit kam es in einigen Städten auch zu Fällen, in denen Personen behaupteten, das Coronavirus zu haben - entweder um polizeiliche Maßnahmen zu verzögern oder als schlechter Scherz. Derartige Vorfälle seien jedoch in Braunschweig als "absolute Einzelfälle" zu werten, wie es der Polizeisprecher formuliert.


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