Braunschweig. Am 6. Oktober findet das Niedersachsen-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 statt. Nach den Ausschreitungen in Form von massivem Pyro-Beschuss der vergangenen Jahre, stand ein Ausschluss der Gästefans im Raum. Am heutigen Mittwoch verkündete Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens ihre Entscheidung.
Demnach habe das zunächst von Eintracht Braunschweig vorgelegte Konzept nicht überzeugt. Behrens sei daher fest von einem Fan-Ausschluss ausgegangen. Erst am gestrigen Dienstag habe der Verein nachgelegt. Mit dem Ergebnis, dass nun doch Anhänger von Hannover 96 ins Eintracht Stadion dürfen.
Nur noch 1.260 Gästefans
Das bevorstehende Derby werde mit einer erheblichen Reduzierung des Gästefankontingentes um 40 Prozent und auf Grundlage zahlreicher weiterer von dem Verein Eintracht Braunschweig zugesagter Sicherheitsmaßnahmen stattfinden. Einem entsprechenden Vorschlag des Vereins vom Dienstagabend haben die für den Einsatz zuständige Polizeidirektion Braunschweig und das Ministerium für Inneres und Sport am heutigen Mittwoch zugestimmt. Insgesamt werden damit insgesamt 1.260 statt 2.100 Gästefans zum Niedersachsen-Derby in Braunschweig zugelassen.
Zudem gibt es weitere Maßnahmen und Einschränkungen. Choreos seien ebensowenig erlaubt wie Zaunfahnen. Weitere Fanutensilien würden beschränkt. Auch die Einlasskontrollen und Videoüberwachung sollen ausgedehnt werden.
Die letzte Chance
Grundsätzlich betreffe die heute getroffene Entscheidung das Spiel am 6. Oktober in Braunschweig. Für die Polizei Niedersachsen und das Ministerium für Inneres und Sport stellen die für dieses Spiel zu treffenden Maßnahmen jedoch auch den Maßstab für das Rückspiel in Hannover dar, heißt es seitens der Ministerin.
"Jetzt haben es der Verein und insbesondere die Fans in der Hand, diese allerletzte Bewährung zu rechtfertigen. Wenn sie diese Chance nicht nutzen, ist der Gästefanausschluss beim nächsten Mal die logische und letzte Konsequenz“, stellt Behrens klar. Sollte das Derby wieder von Gewalt überschattet sein, werde auch nicht mehr diskutiert.
mehr News aus der Region