Deutlicher Anstieg von Grippe-Fällen in Niedersachsen

32 Prozent aller Krankschreibungen werden wegen Atemwegsinfekten ausgestellt.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. Die AOK Niedersachsen registriert landesweit einen deutlichen Anstieg von Grippe-Fällen. Der Anteil von Influenza an allen Atemwegsinfekten habe sich seit Anfang Januar mehr als verdoppelt. Aktuell würden Atemwegserkrankungen in Niedersachsen 32 Prozent aller Erstkrankschreibungen bei erwerbstätigen AOK-Versicherten ausmachen, heißt es in einer Mitteilung der AOK.


Insgesamt wurde in der zweiten Februarwoche rund 34.000 AOK-versicherten Beschäftigten aufgrund einer Atemwegsinfektion Arbeitsunfähigkeit attestiert. Der Anteil von Influenza lag bei knapp 900 Fällen. Anfang Januar waren es noch rund 280 Fälle.

„Während sich die Lage bei Corona – wie schon in den Vorwochen – abschwächt, nimmt die Grippewelle gerade weiter Fahrt auf. Daher sollte man sich auch jetzt noch mit seinem Arzt über eine Grippeschutzimpfung beraten“, so Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen.


Impfung bietet den besten Schutz


Da die Influenza-Aktivität deutlich zugenommen habe und Infektionen im Einzelfall schwer verlaufen und sogar tödlich sein können, empfiehlt auch das Niedersächsische Gesundheitsministerium die Grippeschutzimpfung, insbesondere für Personen über 60 Jahre, Schwangere und Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen und einem schlechten Immunsystem. Die volle Schutzwirkung der Impfung setzt nach zirka zwei Wochen ein.

Vollständige Datenerhebung durch eAU


Ein großer Vorteil der Nutzung der Daten aus Arbeitsunfähigkeitsmeldungen liege darin, dass bereits vorhandene, ärztlich verschlüsselte Diagnosen genutzt werden. Seit Einführung der elektronischen AU-Meldung direkt von den Arztpraxen an die Krankenkassen kann inzwischen von einer vollständigen Erhebung ausgegangen werden. So ergebe sich ein konkreter Überblick über die aktuelle Infektionslage. Allerdings werden den Krankenkassen nur Krankschreibungen für Erwerbstätige (1,24 Mio. Mitglieder der AOKN) übermittelt, so dass Familienversicherte wie Kinder und Nichterwerbstätige sowie Rentner nicht in den Auswertungen enthalten sind. Ebenso können kurzzeitigere Erkrankungen, die keine Krankschreibung erfordern, nicht mitgezählt werden.


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


Rentner