Wiesbaden. Die deutschen Exporte sind im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,6 Prozent auf 801,7 Milliarden Euro gesunken. Das teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit.
Nach Deutschland importiert wurden demnach in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 insgesamt Waren im Wert von 662,8 Milliarden Euro. Das waren 6,2 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2023. Der Außenhandelssaldo lag im ersten Halbjahr bei +138,8 Milliarden Euro und damit um 28,7 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum (+107,9 Milliarden Euro).
Wichtigste Exportgüter Deutschlands waren Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile mit einem Wert von 135,3 Milliarden Euro. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 sanken die Kfz-Exporte um 2,4 Prozent. An zweiter Stelle lagen Maschinen mit einem Wert von 109,6 Milliarden Euro (-4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Bei den Exporten chemischer Erzeugnisse zeigt sich ein ähnliches Bild: Während im ersten Halbjahr 2023 noch Waren im Wert von 75,1 Milliarden Euro exportiert wurden, waren es in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres nur noch 71,8 Milliarden Euro. Dies entspricht ebenfalls einem Rückgang von 4,4 Prozent.
Wichtigste Importgüter Deutschlands waren Kraftwagen und Kraftwagenteile mit 73,0 Milliarden Euro (-4,2 Prozent) sowie Datenverarbeitungsgeräte mit 64,3 Milliarden Euro (-9,8 Prozent).
Der größte Exportüberschuss wurde im Handel mit Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit 62,3 Milliarden Euro erzielt, gefolgt von Maschinen mit 59,7 Milliarden Euro. Umgekehrt wurden beim Handel mit Erdöl und Erdgas beziehungsweise bei den Erzeugnissen der Landwirtschaft deutlich mehr Waren importiert als exportiert. Hier betrug der Importüberschuss 32,5 beziehungsweise 13,9 Milliarden Euro.
Wie bereits in den Vorjahren waren im ersten Halbjahr 2024 die Vereinigten Staaten wichtigstes Abnehmerland deutscher Waren, so das Bundesamt weiter. Waren im Wert von 80,7 Milliarden Euro wurden von Deutschland in die USA exportiert. Auf den Plätzen zwei und drei der bedeutendsten Exportländer Deutschlands lagen Frankreich (62,4 Milliarden Euro) und die Niederlande (57,6 Milliarden Euro).
Nach Deutschland importiert wurden die meisten Waren in der ersten Jahreshälfte 2024 aus China (73,5 Milliarden Euro). Auf den Plätzen zwei und drei der wichtigsten deutschen Lieferländer lagen die Niederlande (49,6 Milliarden Euro) und die USA (46,0 Milliarden Euro).
Die höchsten Exportüberschüsse wies Deutschland im ersten Halbjahr 2024 im Handel mit den Vereinigten Staaten (34,7 Milliarden Euro), Frankreich (27,5 Milliarden Euro) und dem Vereinigten Königreich (23,0 Milliarden Euro) auf. Aus China wurden dagegen mehr Waren importiert als dorthin exportiert. Für dieses Land wies der Außenhandel im ersten Halbjahr 2024 einen Importüberschuss von 25,3 Milliarden Euro auf.
Im Berichtsmonat Juni 2024 exportierte Deutschland insgesamt Waren im Wert von 129,8 Milliarden Euro, dies entspricht einem Rückgang um 8,2 Prozent zum Juni 2023. Nach Deutschland importiert wurden Waren im Wert von 107,6 Milliarden Euro (-9,2 Prozent zum Vorjahresmonat).
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