Deutsche Industrie will weniger investieren

Der Ausblick der Finanzvorstände auf die Geschäftsaussichten im kommenden Jahr stagniert.

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Industrieanlagen (Archiv)
Industrieanlagen (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Der Ausblick der Finanzvorstände auf die Geschäftsaussichten im kommenden Jahr stagniert. Das ergab eine Deloitte-Befragung von 171 Finanzvorständen (CFOs) deutscher Unternehmen zwischen dem 11. September und dem 2. Oktober zeigt, über die der "Spiegel" berichtet. Branchenübergreifend liegt der Indexwert - die Differenz zwischen positiven und negativen Einschätzungen - bei knapp einem Prozent.


Erneut verschlechtert hat sich die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe (Indexwert: -3 Prozent). Hier planen die CFOs außerdem mit einem weiteren Rückgang der Beschäftigung. Gedrückt wird die Stimmung insbesondere durch die düsteren Aussichten im Maschinenbau und in der Automobilindustrie. Drei Viertel der Unternehmen in diesen Sektoren wollen Beschäftigung abbauen.

Positivere Signale kommen dagegen aus dem Dienstleistungssektor: Der Indexwert zu den Geschäftsaussichten liegt hier bei plus sechs Prozent. Vor allem Technologieunternehmen und die Immobilienwirtschaft erwarten ein Wachstum ihrer Belegschaften in den kommenden zwölf Monaten.

Bei den Investitionsplanungen steigt der Indexwert auf zwölf Prozent, zwei Prozentpunkte mehr als im Frühjahr. Allerdings treibt auch hier der Dienstleistungssektor den Aufschwung (plus 28 Prozent).

Das verarbeitende Gewerbe (-11 Prozent) und das exportorientierte Gewerbe (ebenfalls -11 Prozent) wollen Investitionen weiter zurückfahren. Ein Drittel der Unternehmen aus dem Maschinenbau will im kommenden Jahr weniger investieren.