Salder. Die fast 450 Jahre alte „Osterlinder“ Bockwindmühle steht beim Deutschen Mühlentag im Mittelpunkt der Veranstaltung am Pfingstmontag, 5. Juni, am Städtischen Museum Schloss Salder. Es werden sich die Flügel drehen und die beeindruckende Technik im Inneren in Gang setzen.
Im benachbarten Schafstall zeigen Mähdrescher und Traktoren die Technisierung der Landwirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert. Seit Jahrhunderten prägten die Bockwindmühlen das Bild im heutigen Salzgitter. In fast jeder Gemeinde stand eine Mühle. Mitte des 20. Jahrhunderts stellten immer mehr Müller den Betrieb ein. Die fast 50 Tonnen schwere Bockwindmühle am Schloss Salder ist eine der letzten Mühlen in Salzgitter, die noch an die Tradition erinnert. Sie stammt ursprünglich aus der Burgdorfer Flur und wurde bis 1972 von der Firma Blume & Oppermann bei Osterlinde betrieben. Nach ihrer Stilllegung und dem Verkauf an Ernst Froböse, der sie 1978 der Stadt Salzgitter schenkte, war sie 1984 auf der Industriemesse in Hannover zu sehen. Heute ist sie als Technikdenkmal auf dem Außengelände des Städtischen Museums Schloss Salder zu besichtigen.
Der Mühlentag beginnt um 11 und endet um 17 Uhr. Ab 15 Uhr wird die lieb gewordene Tradition fortgesetzt und die Besucher können bei musikalischer Unterhaltung unter der Mühle Kaffee und Kuchen genießen. In diesem Jahr wird „SoundWerk“, das Orchester der Klesmer mit Hits im Bigband-Sound die Besucher erfreuen.
Deutscher Mühlentag am Schloss Salder
von Nino Milizia
Die Bockwindmühle steht beim Deutschen Mühlentag im Mittelpunkt. Foto: Stadt Salzgitter/Andre Kugellis | Foto: Stadt Salzgitter/Andre Kugellis