Helmstedt. Nach wie vor zählen Venenleiden wie geschwollene, müde Beine, Besenreiser oder Krampfadern zu den Volkskrankheiten. Der 21. Deutsche Venentag am heutigen 22. April soll daher erneut für das Thema Beingesundheit sensibilisieren, dieses Mal wird unter dem Motto „Gesunde Beine sind schöne Beine“ der Fokus auf Krampfadern gelegt. Das teilt die Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt GmbH in einer Pressemeldung mit.
Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen. So langsam kehren all die Aktivitäten im Freien wieder zurück und das ist auch gut so. Denn langes Sitzen – sei es auf dem Sofa oder aber im Büro – kann für Risikopatienten gefährlich sein, da besonders die Beinvenen anfällig für die Bildung von Blutgerinnseln sind. Ein Schweregefühl in den Beinen, Abdrücke von Socken oder nächtliche Krämpfe können erste Vorboten für ein Venenleiden sein.
Welche Risikofaktoren gibt es?
Neben Übergewicht und Rauchen spielen auch hormonelle Veränderungen, wie etwa während einer Schwangerschaft oder durch die Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln, eine Rolle. Zudem zählen Menschen, die schon einmal eine Thrombose oder einen Gefäßverschluss hatten, an einer schweren Krankheit, zum Beispiel einer Herzschwäche, leiden, vor kurzem operiert wurden oder gerade einen Gips tragen, zur Risikogruppe.
Tipps zur Prävention
„Venenleiden oder Krampfadern sind oftmals genetisch veranlagt“, erzählt Dr. Robert Kapolka, Oberarzt der Gefäßchirurgie in der Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt. Trotzdem gibt es Wege, wie Betroffene Krampfadern vorbeugen können. Ein wichtiger Ansatz hierbei ist Bewegung. Ob statt des Fahrstuhls die Treppe gewählt oder aber gezielt Ausdauersport betrieben wird – Aktivitäten wie Spazierengehen oder Schwimmen lassen sich gut in den Alltag integrieren und leisten dabei einen ersten bedeutenden Beitrag zur Prävention. Kapolka weist weiter darauf hin, dass darüber hinaus das Tragen von Kompressionsstrümpfen ein Fortschreiten der Krampfadern konservativ verlangsamen kann, sie aber nicht gänzlich heilt. Dazu bedarf es eines operativen Eingriffs durch einen Gefäßchirurgen.
In der Helios Klinik St. Marienberg werden drei verschiedene Methoden zur Behandlung von Krampfadern angeboten: Die minimal-invasive Radiofrequenz Ablation, bei der die Krampfadern von innen verödet werden, die offen-chirurgische Behandlung, bei der das Herausschneiden der dauerhaft erweiterten Venen erfolgt sowie die sogenannte Schaumverödung. „Hierbei wird Verödungsschaum durch eine feine Kanüle in die Krampfader gespritzt. Dabei verdrängt dieser das Blut und wirkt sofort verklebend auf die Venenwand“, erklärt Dr. Robert Kapolka die Behandlungsmethode. Welche der drei Optionen die optimale Behandlung für Patient:innen darstellt, hängt von individuellen Faktoren sowie der Krampfaderdicke und dem –verlauf, aber auch von der betroffenen Körperregion ab.