Dezimierte Basketball Löwen verkaufen sich teuer gegen Alba Berlin

Die Basketball Löwen mussten eine weitere Niederlage einstecken.

Symbolbild
Symbolbild | Foto: pixabay

Braunschweig. Die Vorzeichen der Sonntags-Partie gegen ALBA BERLIN standen für die Basketball Löwen Braunschweig nicht gut. Am vergangenen Donnerstag hatten sich im ersten Spiel nach der Quarantäne gleich zwei Spieler verletzt: James Robinson (Handprellung) und Luc Van Slooten (Gehirnerschütterung) mussten neben den ohnehin schon fehlenden Kostja Mushidi und Lukas Wank pausieren. Doch obwohl das Team von Löwen-Headcoach Pete Strobl dadurch deutlich geschwächt war, verkaufte es sich richtig teuer gegen das Euroleague-Team aus Berlin und musste sich nur knapp mit 76:82 (43:51) geschlagen geben. Dies teilen die Basketball Löwen Braunschweig in einer Pressemitteilung mit.


Zwar seien die jungen Wilden schon im ersten Viertel mit acht Zählern in Rückstand geraten, hätten sich aber immer wieder herankämpfen können und kompensierten ihre Ausfälle mit Energie und Einsatz. Außerdem hätten die Löwen den Gästen vor allem in der zweiten Halbzeit mit wechselnden Verteidigungen das Leben richtig schwer gemacht und nahmen den Berlinern damit den Rhythmus. So habe auch Berlins Trainer Israel Gonzalez, der den an Corona erkrankt gewesenen Headcoach Aito Garcia Reneses bis zu seiner vollständigen Genesung vertritt, anerkennen müssen: „Sie haben gute Arbeit geleistet, uns unsere Stärken zu nehmen.“ Schlussendlich habe sich aber die Qualität des Double-Siegers gezeigt, der auf das Herankommen der Löwen immer eine Antwort hätte und angeführt von Simone Fontecchio (16 Punkte) die Partie für sich entschied. Bei den Löwen habe der stark aufspielende Lukas Meisner mit 17 Zählern zum Topscorer avanciert. Zudem habe sich Garai Zeeb lobende Worte von Strobl verdient, der defensiv, aber auch offensiv mit sechs Assists eine gute Leistung zeigte.

Guter Start für ALBA


Während die Löwen arg dezimiert ins Spiel gingen, sei beim Gast nach der Rückkehr von Luke Sikma im vorherigen Euroleague-Spiel am Donnerstag nun auch Marcus Eriksson wieder im Kader gewesen. Und ALBA hätte den besseren Start gehabt, habe sehr treffsicher losgelegt. Das sei bei den Löwen anders gewesen, die zwar früh zwei Dreier trafen, dann aber doch einiges liegen ließen und mit 11:19 in Rückstand gerieten. In den letzten drei Minuten des ersten Viertels gelang es dem Strobl-Team jedoch, den Favoriten mit defensiven Stopps etwas auszubremsen. Zudem trafen die Löwen in Korbnähe besser und kämpften sich über den auffälligen Bryon Allen (10 Punkte) und mit guten Aktionen von Gavin Schilling auf 26:26 heran.

Dieses starke Finish sei recht schnell verpufft, weil die Löwen im zweiten Viertel vier Minuten brauchten, bis sie ihre ersten Punkte erzielten. Die Würfe wären an sich gut gewesen, aber der Korb war wie vernagelt. Die Berliner hätten das genutzt und zogen mit einem 11:0-Lauf auf 26:37 davon (14. Minute). Trotzdem habe sich das Strobl-Team nicht aufgegeben, sondern kämpfte sich zurück. Topscorer Lukas Meisner habe den Knoten mit einem Dreier platzen lassen und in der 17. Minute wären die Löwen beim Stand von 36:40 wieder im Spiel gewesen. Allerdings habe der Favorit seine Klasse gezeigt und antwortete auf den Braunschweiger 10:3-Lauf mit zwei Dreiern und einem Dreipunktespiel (Korb plus Foul), ehe es nach Punkten des guten Garai Zeeb und von Karim Jallow mit 43:51 in die Halbzeit ging.

„Wir wollten kämpfen, wir wollten alles geben und wir wollten gut verteidigen“, sagte Pete Strobl nach der Partie. Und das taten die Löwen, die das dritte Viertel ausgeglichen gestalteten (13:13). Die seien mit einer bissigen Verteidigung aus der Kabine zurückgekommen, verloren aber auch sehr oft den Ball. Das sei den Berlinern jedoch nicht anders ergangen, die nicht ins Laufen kamen und ihren Rhythmus verloren hatten. Ein Beleg dafür: ALBA machte von insgesamt 13 Punkten in diesem Viertel nur sieben aus dem Feld. Der Strobl-Truppe gelang es, die zuvor über 60-prozentige Berliner-Feldtrefferquote auf 52 Prozent zu drücken und zwischenzeitig erneut auf vier Zähler zu verkürzen (56:60). Aber wie schon zuvor wusste ALBA auch jetzt zu kontern und lag nach 30 Minuten mit acht Zählern vorne (56:64).

Wer gedacht hätte, dass die ersatzgeschwächten Löwen jetzt nachlassen würden, der sah sich getäuscht. Zwar habe der Double-Sieger seinen Vorsprung zunächst wieder auf zehn Punkte ausgebaut (58:68), doch seien die Löwen mit Energie und Einsatz erneut zurückgekommen. Sie hingen sich rein, kämpften und holten allein im letzten Viertel nochmal zehn Freiwürfe heraus, wenngleich sie insgesamt wieder zu viele vergaben. Aber es blieb dabei: Wann immer die Löwen dran waren, antwortete Berlin. So zum Beispiel als der starke Kapitän Lukas Meisner zum 72:77 traf und ALBAs Louis Olinde direkt im Gegenzug einen Notwurf-Dreier versenkte. 46 Sekunden vor dem Ende verkürzte der erneut auffällige Bazou Koné (14 Punkte) gar auf vier Zähler, aber Maodo Lo traf darauf zum 76:82 und machte damit den Deckel drauf.