Die Ära Lieberknecht: Blogger widmet dem Ex-Trainer eine Podcast-Serie

Auf Grundlage eines etwa siebenstündigen Interviews mit dem Rekordtrainer stellt Thomas Löwe in 13 Episoden die Zeit Lieberknechts bei der Eintracht dar. Dabei soll letzterer die Zeit aus seiner Sicht Revue passieren lassen.

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Für viele Fans sicher einer der Höhepunkte der Ära Lieberknecht: der 3:0 Derby-Sieg in der Bundesliga. Archivbild
Für viele Fans sicher einer der Höhepunkte der Ära Lieberknecht: der 3:0 Derby-Sieg in der Bundesliga. Archivbild | Foto: Siegfried Nickel

Braunschweig. Torsten Lieberknecht ist mit zehn Jahren ununterbrochener Amtszeit nicht nur Rekordtrainer bei Eintracht Braunschweig. Durch die Rettung vor dem Absturz in die Viertklassigkeit 2008, den Zweitligaaufstieg 2011 und vor allem natürlich die Rückkehr in die Bundesliga nach 28 Jahren 2013 sind mit seinem Namen für viele Fans unvergessliche Glücksmomente verbunden. Doch nach dem direkten Wiederabstieg 2014 und der verlorenen Relegation gegen Wolfsburg 2017 endete seine Ära mit dem komplett unerwarteten Abstieg in die Drittklassigkeit 2018 fast schon tragisch. Der langjährige Eintracht-Fan und Betreiber des Blogs "Gegengerade" Thomas Löwe widmet dem Trainer nun eine 13-teilige Podcast-Serie mit dem Titel "Zehn Jahre Trainerleidenschaft für Eintracht Braunschweig".


Zum einen wolle er die Leistungen Lieberknechts würdigen, erklärt Thomas Löwe im Gespräch mit regionalHeute.de. Für ihn sei dieser eine der zentralen Figuren in der Geschichte des Vereins, der durch die Erfolge und den Wiederaufstieg in die Bundesliga den Namen Eintracht Braunschweig wieder nachhaltig auf die Landkarte Fußball-Deutschlands gesetzt habe. Er habe - natürlich zusammen mit anderen Personen - gezeigt, wie man mit einem Verein wie der Eintracht Erfolg haben könne. Zudem sei die Identifikation der Region mit dem Verein durch ihn wieder stark angestiegen. Durch den Drittliga-Abstieg seien diese Leistungen zu sehr in den Hintergrund getreten und nicht entsprechend gewürdigt worden.

Thomas Löwe (li.) und Gerald Fricke (re.) interviewten Torsten Lieberknecht mehrere Stunden lang.
Thomas Löwe (li.) und Gerald Fricke (re.) interviewten Torsten Lieberknecht mehrere Stunden lang. Foto: Gerald Fricke


Der Podcast sei nicht als journalistische Aufarbeitung der Ära Lieberknecht gedacht. Vielmehr solle der Trainer, über den nach seinem traurigen Abschied viel geredet wurde, nun selber zu Wort kommen und seine Sicht der Dinge darstellen. Dazu hatte der heutige Trainer vom MSV Duisburg ausführlich Gelegenheit. Anfang September führte Thomas Löwe ein siebenstündiges Interview mit ihm. Der Kontakt sei durch den gemeinsamen Freund Gerald Fricke hergestellt worden, der auch an dem Interview beteiligt war. Das Material wurde in insgesamt 13 Podcasts aufgearbeitet, die jeweils montags und donnerstags auf der Seite https://totte.podcaster.de/ veröffentlicht werden.

In den drei bereits erschienenen Episoden wurden die Zeit Torsten Lieberknechts als Spieler bei der Eintracht, das dramatische Saison-Finale 2008 mit der kaum mehr erwarteten Rettung der Drittklassigkeit sowie das erste Jahr in der dritten Liga thematisiert. Am morgigen Donnerstag geht es dann mit der zweiten Drittliga-Saison weiter. Jeder Saison wird ein eigener Podcast gewidmet, die teilweise bis zu 30 Minuten lang sind. Eine Zusatzepisode wird sich mit Ausflügen zu anderen Themen befassen.

Ein "akustisches Denkmal"


Thomas Löwe betreibt seinen Blog "Gegengerade" seit 2019. In der Regel gibt es zu jedem Spieltag einen etwa 20-minütigen Beitrag. Inspiriert wurde der 51-Jährige durch den befreundeten Blog "Eintracht lebenslang", der mit 90-minütigen Beiträgen deutlich ausführlicher an die Themen herangehe. Löwe sieht seinen Blog daher als kompakte Ergänzung. Mit seinem Sonderpodcast will er nun Torsten Lieberknecht ein "akustisches Denkmal" setzen.


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