Berlin/Braunschweig. Die Post will das Porto für einen Standardbrief in diesem Sommer auf 90 Cent erhöhen. Die Bundesregierung hat bereits zugestimmt. Dafür hagelte es im Bundestag Kritik von der Partei Die Linke. Dies teilt das Büro von Victor Perli mit.
Die Linke habe der Deutschen Post AG vorgeworfen, das Briefporto wegen ambitionierter Gewinnerwartungen nach oben zu schrauben. Der niedersächsische Bundestagsabgeordnete Victor Perli berichtet, dass die Linken-Fraktion im Bundestag eine Rücknahme der Portoerhöhungen beantragt habe. Die Post solle ihre Tarife nur erhöhen dürfen, wenn sie nachweisbar für eine bessere Zustellqualität, eine bessere Versorgung mit Geschäften und Briefkästen oder bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne sorge.
Portoerhöhung soll nicht für Großkunden gelten
"Die geplante Portoerhöhung, die übrigens nur für Privatpersonen und nicht für Großkunden gilt, wird vor allem in höhere Dividenden für die Aktionäre fließen. Kleine Handwerksbetriebe und normale Privatkunden wie die Rentnerin, die ihren Enkeln Geburtstagskarten schickt, zahlen drauf. Die Briefträger sehen davon keinen Cent, aber die Aktionäre bekommen noch mehr Geld ausgezahlt. Das ist ungerecht und muss gestoppt werden", so Perli.
Neben den Arbeitsbedingungen der Post-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wolle Die Linke auch die Arbeitsbedingungen bei Paketdiensten und Versandunternehmen verbessern. "Es ist dringend nötig, gegen gnadenlose Ausbeutung und mafiöse Strukturen in der Paketbranche vorzugehen. Konzerne, die Aufgaben an Subunternehmen auslagern, sollten dafür Sorge tragen, dass auch dort wenigstens Mindestlöhne gezahlt und Sozialbeiträge abgeführt werden", so die Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht.
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